Coeur Mining - Wenn nur nicht der Juli (-33%) gewesen wäre

Mit Beschau des Monatscharts beim amerikanischen Silberminenunternehmen Coeur Mining Inc. wird eines sehr deutlich. Wäre nicht die aktuell Juli-Schwäche gewesen, hätte der Chartverlauf durchaus konstruktive Impulse aussenden können. Doch mit einem bisherigen Verlust von knapp 33% in diesem Handelsmonat, fällt der Glaube an eine besser bzw. wieder erfreulichere Kursentwicklung wahrlich scher. Doch was kann noch passieren? Mehr dazu im nachfolgenden Fazit.




Fazit:

Ein Test der Unterstützung bei 3,60 USD scheint unmittelbar bevorzustehen. Ob diesmal jedoch die Notierungen, ähnlich wie zuletzt im November 2014 nochmals davon zurückkommen werden, scheint fraglich. Faktisch wäre nämlich eine Ausdehnung der aktuellen Schwäche bis unter 3,60 USD als Startschuss der nächsten Verkaufswelle anzusehen. Das November-Tief bei 3,37 USD sollte in diesem Zusammenhang nur eine Zwischenstation auf dem weiteren Weg gen Süden sein. Anhand von Fibonacci-Extension lassen sich zumindest weitere Kurstiefs bei 2,48 USD und darunter bei 2,06 USD lokalisieren.

Der Weg bleibt folglich auch bei diesem Minentitel das Ziel. Doch was für Hoffnung gibt es denn eigentlich wenn das aktuelle Bild schon so düster ist? Ein Abprall vom Level um 3,60 USD wäre hierbei schon einmal ein Anfang und so könnte die Aktie, identisch wie im letzten Jahr, nochmals einen Versuch der Erholung unternehmen. Ob diesmal dann im Sinne eines möglichen Doppelbodens daraus mehr erwachsen kann, bleibt vorerst abzuwarten.

Technisch korrektiv betrachtet besteht zumindest die Chance einer Aufwärtsbewegung bis in den Bereich von 4,50 bis 5,00 USD. Für mehr fehlt augenblicklich die Perspektive und doch sollte man niemals nie schreiben (sagen). Denn eine Rückkehr über die Marke von 5,00 USD könnte, im Kontext des Sprungs über den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (SMA - aktuell bei 5,22 USD), durchaus noch mehr auf der Oberseite ermöglichen.

Hierbei wären Niveaus von 6,50 USD und dem folgend 7,50 USD zu nennen. Dies entspricht vom aktuellen Level ausgehend einer Kursverdoppelung und doch liegen genau hier die Chancen, am Ende der großen Abwärtsbewegung, die dann noch übrig gebliebenen Minenwerte einzusammeln. Wann es soweit sein wird… verraten uns sicherlich die Charts.




Long Szenario:

Vorsicht mit Long-Engagements. Von einer Bodenbildung ist noch weit und breit nichts zu sehen und so bleibt abzuwarten was der Markt einem noch beschert. Eine Stabilisierung um 3,60 USD könnte jedenfalls die Hoffnung auf einen Doppelboden wecken, was im weiteren Verlauf Zugewinne bis mindestens 4,50 bis 5,00 USD in Aussicht stellen würde.


Short Szenario:

Ein Test des Levels bei 3,60 USD erscheint unvermeidlich. Doch was dann? Eine Aufgabe dieses Levels dürfte rasch zu einem Test des November-Tiefs bei 3,37 USD führen. Darunter lassen sich im Nachgang Korrekturziele bei 2,48 USD und tiefer bei 2,06 USD lokalisieren.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.