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Der Rohstoff-Hunger von Indien und China

24.05.2008  |  Hannes Huster (Der Goldreport)
Indien und China werden immer wieder als die Preistreiber bei den Rohstoffen genannt und das starke Wachstum dieser Länder bestätigt diese These. Ein Ende des aktuellen Rohstoffbedarfs ist nicht abzusehen und die Wachstumschancen sehen hervorragend aus. Sicherlich wird es immer wieder zu kleinen Nachfragedellen oder Konsolidierungen kommen, doch der übergeordnete Trend bleibt bestehen.

Besonders die Nachfrage nach Industriemetallen und Energierohstoffen spielt hier eine sehr wichtige Rolle. In den vergangenen Monaten beobachten wir einen sich verstärkenden Trend, dass sich indische und chinesische Unternehmen bereits frühzeitig in Explorations- und Produktionsunternehmen einkaufen, um so den Nachschub für die kommenden Jahre sicher zu stellen.


Blei- und Silberlagerstätte als erstes Übernahmeziel

Wie auch Sie als Anleger von diesem Zyklus profitieren können, zeigt unsere Empfehlung zum australischen Blei- und Silberexplorationsunternehmen Abra Mining Ltd. (Frankfurt: A0DQ0Q, Sydney: AII).

Im Herbst letzten Jahres haben wir die Aktie für unsere Abonnenten zum Kauf empfohlen. Mittleierweile liegt der Kurs 100% über dem Empfehlungsniveau obwohl sich der Gesamtmarkt der Rohstoffaktien eher mäßig entwickelt hat. Abra Mining entwickelt das zu 100% in Besitz befindliche ABRA Blei-Silber Projekt in Australien. Bereits in 2006 konnten chinesische Investoren für das Projekt gewonnen werden die sich anschließend über diverse Kapitalerhöhungen an dem australischen Explorationsunternehmen beteiligrolft haben.

Der chinesische Rohstoffkonzern Hunan Nonferrous Metals hält mittlerweile über 17% an Abra Mining und gab in der vergangenen Woche ein Übernahmeangebot für 7 von 10 Aktien zu 0,83 AUD in Cash ab. Bei einer Vollständigen Akzeptanz dieses Angebotes wird Hunan Nonferrous Metals seinen Anteil auf knapp 88% steigern können. Die verbleibenden Anteile sollen weiter gelistet werden, allerdings scheint eine komplette Übernahme nur eine Frage der Zeit zu sein. Bis zum aktuellen Zeitpunkt konnte auf dem ABRA Projekt eine Gesamtressource von 93 Millionen Tonnen mit durchschnittlich 4% Blei und 10 Gramm je Tonne Silber definiert werden. Hinzu kommen noch 14 Millionen Tonnen mit 0,62% Kupfer und 0,49 Gramm je Tonne Gold. Zu aktuellen Marktpreisen hat das Vorkommen bereits jetzt einen Metallwert im Boden von knapp 10 Milliarden USD.


Historische Wolframmine lockt Chinesen an

Doch Hunan Nonferrous Metals ist nicht nur bei Abra Mining aktiv involviert. Ein weiteres kleines Unternehmen aus Australien zog in 2007 die Aufmerksamkeit der chinesischen Investoren auf sich. King Island Scheelite Ltd. (Frankfurt: A0HHHC, Sydney: KIS) ist im 100%-igen Besitz einer alten Wolfram-Mine auf der australischen Insel Tasmanien. Die gleichnamige Mine King Island Scheelite ist eines der weltweit größten bekannten Wolframvorkommen und in der Mine wurde von 1917 bis 1990 aktiv gefördert. Mit den stark rückläufigen Wolframpreisen kam es dann zu einer Schließung der Mine. Im Mai 2005 kaufte King Island Scheelite diese Mine und beschäftigt sich seitdem mit der Wiedereröffnung der Lagerstätte. Im Januar 2005 wurde die erste Stufe der Machbarkeitsstudie für die Mine erstellt und bereits im Oktober 2006 die endgültige Machbarkeitsstudie. Für die Erstellung der Studie investierte das Unternehmen rund 4 Millionen AUD um unter andrem weitere Bohrprogramme zur Bestätigung der Ressource durchzuführen.

Im April 2006 wurde die letzte Ressourcenkalkulation für die Mine erstellt. Die Gesamtressource bis zu einer Tiefe von 300 Metern und damit als Übertagemine abbaubar zeigte 13,4 Millionen Tonnen mit durchschnittlich 0,64% Wolfram. Die Kosten für den Abbau wurden auf 65-75 USD je MTU (metrische Tonne) kalkuliert. Aktuell notiert die MTU Wolfram bei etwa 250 USD und der Preis zeigte sich in den vergangenen 12 Monaten stabil über 230 USD. Die Produktionsraten in der Mine werden von 100.000 MTU pro Jahr auf bis zu 600.000 MTU pro Jahr kalkuliert, was mit den verschiedenen Mineralisierungen im Gestein zusammenhängt. Geplanter jährlicher Durchschnitt soll die Förderung von 300.000 MTU pro Jahr betragen.

Kalkulieren wir mit dem Mittelwert so könnte das Unternehmen einen Bruttoertrag aus der Produktion von über 40 Millionen USD pro Jahr erzielen (aktuelle Marktkapitalisierung rund 23 Millionen USD)! Selbst eine Produktion am unteren Ende der geplanten Produktionsraten und gestiegenen Kosten bei niedrigeren Verkaufspreisen würde noch einen Ertrag abwerfen. Das Potenzial bei einem Top von 600.000 MTU Jahresproduktion würde die aktuelle Marktkapitalisierung um ein Vielfaches überschreiten!

Neben diesen positiven fundamentalen Rahmendaten kommen wir nun zu einem weiteren spannenden Aspekt bei King Island Scheelite. Für die Finanzierung der Wiedereröffnung der Mine werden aktuell rund 110 Millionen AUD benötigt. Im August 2007 konnte King Island Scheelite mit dem chinesischen Unternehmen Hunan Nonferrous Metals (Joint-Venture Partner und Aufkäufer von Abra Mining) ein Joint-Venture-Abkommen zur Finanzierung dieses Vorhabens unterzeichnen.
Konkret werden zunächst 4,45 Millionen neue Aktien an die Chinesen zu einem Preis von 1,00 AUD (aktuell 0,60 AUD) ausgegeben um den Einstieg für einen 10%-igen Anteil zu ermöglichen. Weiterhin erklärt sich das chinesische Unternehmen dazu bereit, 50% der anstehenden Kosten für die Wiedereröffnung der Mine selbst zu tragen und die restlichen 50% in Form einer Anleihe für King Island Scheelite zur Verfügung zu stellen!

Durch dieses Konstrukt wäre die komplette Finanzierung bereits durchstrukturiert und mit der Genehmigung dieses Joint-Ventures auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 08.03.2008 steht aktuell nur noch die Genehmigung der chinesischen Regierung aus! Diese noch fehlende Genehmigung wird laut Pressemitteilung vom April noch im Mai dieses Jahres erwartet!


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