Umstellung des Junior Gold Miners ETFs sorgt für heftige Abschläge
Wie man am Markt hört, soll unter anderem Newmont Mining bereits das Weltklasse-Buritica-Goldprojekt in Kolumbien in Augenschein genommen haben. Das Projekt zählt mit seinen Fundamentaldaten zur Top-Riege der fertig entwickelt zu habenden Goldprojekte (bei 1.200 USD Goldpreis und 15 USD Silberpreis je Unze ein Nachsteuer IRR von 31,2% bei Payback der Investitionskosten von gut 2 Jahren; NPV bei 5% Discountrate 860 Mio. USD). Der aktuelle Börsenwert von Continental Gold ist durch die Zwangsliquidationen des ETFs (dem sich sehr wahrscheinlich auch noch Leerverkäufer angeschlossen haben) nun bei nur noch 350 Mio. USD.
Für uns als Investoren bedeutet diese ETF-Anpassung kurzfristig Druck auf diejenigen Aktien, die dadurch negativ beeinflusst werden (wie unsere Depotwerte Continental Gold und PG). Auf der anderen Seite sehen wir natürlich auch die Chancen, die sich durch so eine Anpassung ergeben. Viele Aktien werden dadurch wieder richtig günstig. Klar hätten wir gerne Continental Gold und PG vorher verkauft und würden diese wieder sukzes-sive günstiger einsammeln. Im Endeffekt muss jeder Anleger selbst entscheiden, wie er das Risiko einschätzt und ob der diese Phase bis zum 9. Juni aussitzt.
Generell wirft dieses Ereignis jedoch Fragen auf, wie es mit dem ETF-Boom weitergeht. Denn sollte sich der Trend fortsetzen, dass ETFs weiter massiv an Kapital hinzugewinnen, dann steigen beinahe alle Aktien eines Index im Gleichschritt - und zwar unabhängig, wie diese fundamental performen. Dies kann eigentlich nicht Sinn und Zweck einer Anlage in Aktien sein.
Wäre beispielsweise das gesamte Kapital in Goldminen-Index-ETFs konzentriert, wäre es für einen kleinen Explorer unmöglich, sich weiter über die Börse zu finanzieren und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Weg bis zur "kritischen Größe", die dann eine Gesellschaft in die Nähe einer Indexaufnahme bringt, wäre versperrt.
Eine Selbstregulierung der Indexanbieter, die beispielsweise das Volumen marktbestimmender ETFs begrenzt (zumindest aber das von Nischen-ETFs wie dem Junior Mining-Sektor), sollte daher unserer Meinung nach ernsthaft in Betracht gezogen werden. Denn das größte Risiko aller ETFs besteht zweifelsohne darin, dass in einer Panik Anleger alle gleichzeitig ihr Geld abziehen und damit die ETFs zu Zwangsliquidationen in den entsprechenden Aktien zwingen. Dies könnte eine gefährliche Kettenreaktion in Gang setzen.
Anpassungen im GDXJ auf einen Blick
Man sieht, dass Beispielsweise bei MAG Silver 12 Handelstag mit dem durchschnittlichen Volumen nötig sind, um die Position zu verkleinern. Bei Premier Gold Mines sind es 7 Tage, ebenso bei Kirkland Lake, bei Continental Gold würden 8 Tage benötigt, um sich von der überschüssigen Anzahl an Aktien zu trennen. Bei First Majestic braucht es zwei Tage, bis die Position aufgestockt ist.
Größter Gewinner aus unserer Empfehlungsliste wäre Oceana Gold, bei denen 14 Tage lang das durchschnittliche Volumen zugekauft werden müsste, nämlich fast 50 Millionen Aktien! Auch unsere Ex-Depotwerte Detour Gold und Tahoe Resources dürfen große Käufe durch diese ETF-Umstellung erwarten!
© Redaktionsteam Sicheres Geld
www.Rohstoffraketen.de
"Rohstoffraketen.de - Der Börsenbrief für Rohstoffe, Explorer- und Minenaktien" erscheint einmal wöchentlich, 52x im Jahr. Fordern Sie hier schnell und unkompliziert unsere aktuelle Börsenbriefausgabe an.