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Uranerz Energy Corp. weiter auf Erfolgskurs

23.07.2008  |  Rohstoff-Spiegel
Die Empfehlung von Uranerz Energy Corp. innerhalb einer ausführlichen Uran-Studie des renommierten Investmenthauses Dundee Securities Corporation wollen wir vom Rohstoff-Spiegel für ein Update über den aussichtsreichen Uranexplorer aus Wyoming nutzen.

Seitdem Uranerz Energy im Oktober 2007 im Rohstoff-Spiegel vorgestellt wurde, konnten einige bedeutende Fortschritte hin zu einem geplanten Produktionsstart Ende 2010 erzielt werden.

So konnte mit der Einreichung der Anträge zum Erhalt der notwendigen Lizenzen und Genehmigungen für die Konstruktion und den Betrieb einer Verarbeitungsanlage für Uranerz‘ fortgeschrittenste Projekte Nichols Ranch und Hank bei der US-amerikanischen Regulierungsbehörde für Kernenergie ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Bereits vier Monate nach Einreichung der Unterlagen gab die Regulierungsbehörde im April 2008 grünes Licht für die Fortführung des Lizenzierungsprozesses zur Konstruktion einer Produktionsanlage für den Uranabbau mittels In-Situ-Laugung.
Zur Definition von In-Situ-Laugung schreibt unter anderem Wikipedia:
„Sandsteingebundene Uranlagerstätten können durch In-Situ-Laugung gewonnen werden. Der Erzkörper wird durch Bohrungen erschlossen und ein oxidierendes Fluid eingeleitet, welches das Uran mobilisiert. Die Lösung wird über Injektionsbohrungen in den Erzkörper eingeleitet, die sich im äußeren Bereich des Erzköpers befinden. Im Zentrum des Erzkörpers werden die Produktionsbohrungen niedergebracht, welche die uranhaltige Lösung fördern. Damit wird eine Strömung des Fluids zum Zentrum der Lagerstätte sichergestellt und eine unkontrollierte Verbreitung im Gestein verhindert. Im größeren Umfeld der Lagerstätte befinden sich Monitoring-Bohrungen, mit denen überwacht wird, dass es zu keiner Kontamination im Umfeld der Lagerstätte kommt. Um diese Methode anwenden zu können, muss das uranhaltige Gestein eine gewisse Permeabilität besitzen, um das Fließen der Lösung zu ermöglichen. Außerdem sollte sie nach oben und unten durch undurchlässige (tonige) Gesteine begrenzt sein. Die In-Situ-Laugung ermöglicht die kostengünstige Gewinnung kleiner Erzkörper. Vorteil ist, dass es zu keiner tatsächlichen Bewegung von Gestein kommt und auch kein Abraum anfällt.“
Aktuell wird weltweit mehr als ein Viertel allen Urans mittels In-Situ-Laugung gefördert.


Zu Uranerz‘ Produktionsplänen konnte der Rohstoff-Spiegel Uranerz‘ President und CEO Glenn Catchpole für ein paar kurze Statements gewinnen:

ROHSTOFF-SPIEGEL: Wie soll eine geplante, dem Lizenzierungsverfahren zu Grunde liegende Verarbeitungsanlage für Nichols Ranch und Hank aussehen?

URANERZ: Wir haben die Anträge für den Betrieb eines In-Situ-Recovery-Uranfelds, einer Anlage zum Ionenaustausch und einer zentralen Verarbeitungsanlage (inklusive Trocknungs- und Verpackungseinrichtungen für den Yellowcake (konzentriertes Uran)) eingereicht und arbeiten nach der erfolgreichen ersten Genehmigungsrunde weiterhin sehr angestrengt am geplanten Produktionsstart Ende 2010/Anfang 2011. Bei Produktionsbeginn wollen wir zunächst 750.000 Pfund Uran U308 jährlich produzieren und das bei operativen Kosten von etwa 30 USD je Pfund. Mittelfristig streben wir eine Produktionsrate von 2 bis 2,5 Millionen Pfund Uran jährlich an.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Wie wollen Sie diese Rate erreichen?

URANERZ: Sie müssen sehen, dass wir innerhalb kürzester Distanzen um unsere geplanten Produktionsanlagen herum ein enormes Upside-Potential haben. Für Nichols Ranch und Hank existiert zusammengenommen aktuell eine nach kanadischem Ressourcenberechnungsstandard NI 43-101 ermittelte measured und indicated Ressource von 4,48 Millionen Pfund Uran und eine inferred Ressource von 0,53 Millionen Pfund Uran. Alle Ressourcen befinden sich in einer Tiefe von etwa 160 bis 190 Metern. Darüber hinaus gibt es genügend Möglichkeiten, die Produktion auf genanntes Niveau zu bringen, so schnell geht uns das Material nicht aus. Denken Sie alleine an das Potential des Arkose Joint-Ventures.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Wie weit sind die Arbeiten auf Nichols Ranch und Hank mittlerweile fortgeschritten?

URANERZ: Wir haben neben den „normalen“ Bohrungen auf beiden Projekten auch schon hydrologische Testschächte installiert, um unter anderem Pump-Tests durchzuführen. Dadurch konnten bereits alle notwendigen umwelttechnischen Basisstudien erfolgreich fertiggestellt werden.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Für wann rechnen Sie denn mit den endgültigen Betriebsgenehmigungen?

URANERZ: Wir rechnen in 2009 mit dem Erhalt der Erlaubnis zum Aufbau des ersten In-Situ-Recovery-Feldes und in 2010 mit der endgültigen Lizenz für den Abbau radioaktivem Materials. Ein derartiger Genehmigungsprozess dauert insgesamt in etwa 2 Jahre.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Gibt es schon Schätzungen, wie viel die gesamte Infrastruktur der geplanten Verarbeitungsanlagen kosten wird?

URANERZ: Die gibt es offiziell noch nicht. Ich denke aber, dass wir uns zwischen 30 und 40 Millionen USD einpendeln werden.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Wie ist der aktuelle Status der Feasibility Study?

URANERZ: Diese Vor-Einschätzung ist ziemlich weit fortgeschritten und wird in etwa 2 bis 3 Wochen veröffentlicht werden.


Im Januar 2008 konnte Uranerz Energy die Akquisition der angesprochenen, etwa 300 Quadratkilometer umfassenden NAMMCO-Liegenschaften, die sich südlich an Nichols Ranch und Hank anschließen, vermelden. Dabei einigte man sich mit den bisherigen Landbesitzern auf einen Anteil von 81%, während 19% bei den Altbesitzern, die sich zu „United Nuclear“ zusammenschlossen, verbleibt. Beide Parteien vereinbarten somit ein de facto Joint Venture mit dem Namen Arkose.
Eine im Februar 2008 veröffentlichte technische Studie brachte für Arkose ein geschätztes Uranpotential von 41 bis 79 Millionen Pfund zu Tage.
Laut Glenn Catchpole sollen auf dem Arkose Joint Venture in 2008 mit bis zu 5 Bohrgeräten insgesamt bis zu 1.500 Probebohrungen mit einer Gesamtbohrlänge von 900.000 Fuß oder umgerechnet 275.000 Meter gebohrt werden, um noch in diesem Jahr eine erste Ressourcenschätzung nach kanadischem Ressourcenberechnungsstandard NI 43-101 veröffentlichen zu können. Oberstes Ziel ist jedoch zunächst den äußeren Rand der Uranvorkommen abzustecken und historische Bohrungen zu bestätigen.
„Uranerz Energy besitzt das höchste Explorationsbudget innerhalb seiner Peer-Group und sollte durch dieses enorme Bohrprogramm in der Lage sein, in 2008 einen signifikanten Newsflow zu erhalten“, so Catchpole.

Finanziert wird das Ganze durch eine Kapitalerhöhung, die im April 2008 durchgeführt wurde und mittels derer 23,6 Millionen USD Einnahmen erzielt werden konnten. Hauptzeichner dieses Placements war dabei Denison Mines Corp., der größte konventionelle Uranproduzent der USA, der nun knappe 10% an Uranerz Energy hält.

Das Arkose Joint-Venture nimmt einen derart hohen Stellenwert ein, dass eigens dafür mit Bruce Larson ein Explorationsmanager eingestellt wurde, der sich einzig und allein um dieses Landpaket und die Explorationsarbeiten darauf kümmert.
Larson begann seine Karriere in Casper, Wyoming als Explorations-Manager bei der Rocky Mountain Energy Company und arbeitete an den Uran-In-Situ-Laugungen beim Nine Mile Lake und den Reno Creek- Projekten. 1979 wurde er Uranproduktionsgeologe für die In-Situ-Laugungs-Sektion und half bei der Entwicklung von Pilotprojekten in beiden Minengebieten mit.
Larson kam später als Petroleum-Geologe zu Burton/Hawks, Inc. und war dort für die Erzeugung und Feldentwicklung in der Rocky Mountain Region verantwortlich. Seit 1992 ist Larson als unabhängig beratender Geologe tätig. Während seiner Karriere war Larson an der Entwicklung unzähliger Projekte beteiligt, hat Projekte evaluiert und für die Überwachung von In-Situ-Arbeiten gesorgt. Darüber hinaus war er an der Erforschung und Entwicklung der Coal-Bed-Methane - Vorkommen im Powder River Becken von Wyoming beteiligt.
Larson machte 1978 seinen Abschluss an der University of North-Colorado mit einem Bachelor of Arts Diplom in Geologie und Geowissenschaftsbildung. Er war über 25 Jahre lang Mitglied des amerikanischen Verbands der Petroleumgeologen und ist seit 1989 ein zertifizierter Petroleumgeologe. Er saß im Gremium der professionellen Geologen von Wyoming, wo er eine Zeit lang den Vorsitz inne hatte. Außerdem war Larson Präsident des Geologenverbands in Wyoming, Präsident des amerikanischen Instituts der professionellen Geologen der Sektion Wyoming und Präsident des Casper Petroleum Clubs.
Larson bringt also ein enormes Wissen im Bereich der In-Situ-Produktion mit und stellt für Uranerz Energy unbestreitbar eine absolute Bereicherung dar.

Um eine Vorstellung von der Größenordnung der geplanten Produktion von 750.000 bis 2,5 Millionen Pfund Uran zu erhalten, sollte man sich folgendes vor Augen führen:
Von 1953 bis 1980 waren die Vereinigten Staaten führender Uran-Produzent mit in der Spitze 40 Millionen Pfund an jährlich gefördertem Uran. Auf Grund von sinkenden Uranpreisen (auch durch den Erhalt billigen Urans aus Abrüstungsprogrammen) blieben bis 2003 lediglich drei produzierende Minen übrig, die im selben Jahr (zusammen!) nur noch 1,7 Millionen Pfund Uran förderten. Seit 2003 konnte die Produktion zwar wieder auf zuletzt 4,5 Millionen Pfund Uran gesteigert werden, die alten Höchststände liegen aber in weiter Ferne, das Steigerungspotential ist exorbitant hoch.
Besonders interessant erscheinen diese Zahlen, wenn man sich die Nachfragerseite ansieht. Der US-amerikanischen Kernenergiebehörde liegen drei Anträge für den Bau neuer Kraftwerke vor. Bill Borchardt, zuständig für die Genehmigung neuer Reaktoren, rechnet mit bis zu 29 weiteren Anträgen innerhalb der nächsten Jahre. Nicht viel anders sieht es im Vereinigten Königreich aus. Auch hier sollen entweder kleinere alte Kraftwerke durch größere ersetzt oder gar neue zusätzlich gebaut werden.
Weltweit sind aktuell 440 Nuklearkraftwerke in Bau, 34 in der Konstruktionsphase. Schätzungen über die genaue Anzahl neuer Nuklearkraftwerke reichen von 65 innerhalb der nächsten 15 Jahre bis hin zu Schätzungen der World Nuclear Association, die, ausgehend von den Konstruktionszahlen der 1980er Jahre, als umgerechnet alle 17 Tage ein neuer Atommeiler eröffnet wurde, und mit Blick auf die Expansion Chinas und Indiens annimmt, dass ab 2015 alle 5 Tage ein neues Kernkraftwerk ans Netz gehen könnte, also etwa 70 bis 75 Stück pro Jahr!

So oder so wird die Nachfrage nach radioaktivem Material in nicht allzu ferner Zukunft stark ansteigen, was Uranerz Energy, mit einem geplanten Produktionsbeginn ab 2010/2011 und ausreichenden Uranvorkommen frühzeitig einen Spitzenplatz innerhalb der wenigen US-amerikanischen Uranproduzenten sichern wird. Die Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss des Genehmigungsverfahrens, die Chance auf eine Vervielfachung der aktuellen Ressourcenbasis in einer der uranreichsten Gebiete der Welt durch die Akquisition und Bildung des Arkose Joint Ventures, die finanzielle Ausstattung zur weitestgehenden Exploration des Joint Ventures und mit Denison Mines Corp. ein starker Shareholder, der zusätzlich Phantasie mit sich bringt, versetzt Uranerz Energy in eine sehr gute Ausgangsposition hin zum einem bedeutenden Uranproduzenten.


© Rohstoff-Spiegel


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