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Analysten von Wellington West halten Kursziel von 1,00 CAD für Western Potash Corp. aufrecht

04.12.2008  |  Rainer Hahn
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Wer interessiert sich in diesen Märkten noch für Bohrergebnisse? Offensichtlich niemand, denn sonst wäre nicht zu erklären, warum Western Potash Corp. (WKN: A0QZLM; TSX Venture: WPX) gestern nach Veröffentlichung zweier sehr guter Resultate mit Kaligehalten von 21 und 26 Prozent mit weiteren 10 Prozent Minus bei 0,17 CAD geschlossen hat. Die Gesellschaft notiert mittlerweile bei weniger als der Hälfte ihrer Barreserven von zuletzt 37 Mio. CAD. Als einsamer Rufer bleibt derzeit nur das Analysehaus Wellington West bei seinem Kursziel von 1,00 CAD auf Sicht von 12 Monaten. Allerdings kann man einwenden, dass dieses Haus das Unternehmen auch an die Börse gebracht hat.

Es lohnt sich die jüngsten Ergebnisse einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, denn es sind nicht allein die Kaligehalte und die Mächtigkeit der Salzschichten von 3,3 bzw. 3,0 Metern, die aufhorchen lassen. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Western Potash als einziger Kali-Junior exploriert, d.h. der Reihe nach ca. 1000 Meter tiefe Spezialbohrungen mit Kosten von mindestens 700.000 CAD pro Bohrloch niederbringt. Mittlerweile ist man bei Bohrung sechs und sieben angelangt. Die Philosophie des Managements lautet: Nur wer bohrt, kann auf Dauer Mehrwert schaffen. Zum Verständnis der beiden jüngsten Bohrergebnisse ist der Hinweis wichtig, dass beide Bohrungen auf einem Lizenzgebiet gemacht wurden, das direkt südlich an die Kaliliegenschaft von Agrium in Manitoba angrenzt. Diese 49.000 Hektar große Lizenz hatte Western Potash erst Anfang September dieses Jahres zugesprochen bekommen. Das neue Lizenzgebiet ist rechteckig zugeschnitten und bietet sich von seiner Ausdehnung und Geometrie besser für ein Projekt an als das Gebiet, auf dem Western Potash die ersten fünf Bohrungen gemacht hat.

Die beiden jüngsten Bohrungen durchteuften die kaliführende Esterhazy-Formation, so heißt in Kanada die geologische Schicht, deren Salz auch in der 30 Kilometer benachbarten Rocanville-Mine von Saskatchewan Potash Corp. abgebaut wird. Die Rocanville-Mine ist seit Jahrzehnten in Betrieb und gilt als eine der profitabelsten Minen von Saskatchewan Potash. Einer der Gründe für den Erfolg dieser Mine ist der hohe Reinheitsgehalt des Kalisalzes. Die Esterhazy-Formation ist insbesondere bekannt für geringe Mengen an (unerwünschten) unlöslichen Stoffen sowie für einen hohen Anteil des Kaliminerals Silvinit und nur Spuren von Karnalit. All diese Faktoren sind für den wirtschaftlichen Betrieb einer Mine von Bedeutung.

Western Potash veröffentlicht, anders als manche Wettbewerber, sämtliche Daten über Kaligehalte, Mächtigkeit, Silvinitanteil etc. im Detail. (siehe Pressemitteilung unter www.westernpotash.de) Damit können ernsthafte Interessenten die Qualität der Bohrergebnisse wirklich beurteilen. Würden beispielsweise nur pauschal Kaligehalte von 20 Prozent genannt, könnten sich dahinter 10 Prozent Silvinit und 10 Prozent Karnalit stecken, was die Entwicklung eines Projekts von vornherein unwahrscheinlich machen würde. Die geologische Stabilität der durchteuften Gesteins- und Salzschichten ist für die Deutung der Ergebnisse ebenfalls wichtig. Auch in diesem Punkt erfüllen die jüngsten Ergebnisse die Erwartungen von Western Potash.

Entsprechend zufrieden äußert sich das Unternehmen. Der gesamte geologische Rahmen stimme mit den Bedingungen überein, die man auch bei anderen Kalilagerstätten in Saskatchewan und Manitoba vorfinde, heißt es. Den vorliegenden Bohrergebnissen von Western Potash waren im August 2008 seismische Untersuchungen vorausgegangen. Außerdem wurden umfangreiche historische Daten ausgewertet, die das Unternehmen zuvor erworben hatte. Die Ergebnisse repräsentieren einige der besten Gehalte, die das Unternehmen bis dato erhalten hat. Vor allem bestätigen diese Ergebnisse frühere Bohrungen in dieser Gegend, die Kalisalzzonen von über 2,94 m Mächtigkeit mit Gehalten von bis zu 19,4 % K2O durchteuft haben. Der beste Abschnitt wurde zwischen 975,2 m und 976,4 m Tiefe (1,2 m) in der Bohrung Russell-Miniota-007 angetroffen und enthielt 32,0 Gew.-% K2O.

Hinzu kommt, dass die Bohrproben 7,5 Kilometer von einander entfernt liegen. Der große Abstand zwischen diesen Bohrungen in Verbindung mit den ausgewerteten seismischen Daten deutet laut Western Potash auf eine umfangreiche Kaliressource hin. Die Analysten von Wellington West gehen sogar noch einen kleinen Schritt weiter und sehen die jüngsten Bohrerfolge als vorsichtige Andeutung einer ersten Ressource mit dem Ziel einer Pre-Feasiblilty im Jahr 2010.

Unterdessen setzt das Unternehmen sein Bohrprogramm fort. Die dritte Bohrung in der südlichen Lizenz wurde bereits abgeschlossen, sodass die Analysen in Kürze vorliegen werden. Weitere Bohrungen im Westen der Liegenschaft - also zur Grenze nach Saskatchewan hin - laufen bereits.
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