Kingston Resources Ltd.: Kapitalerhöhung
Die Meldung war umfangreich, da neben den Informationen zur Kapitalerhöhung auch die Daten für den Bergbaubetrieb enthalten waren, der mit dem Kapital begonnen werden soll. Das hätte man deutlich besser machen müssen, ebenso ist das Timing so kurz vor dem steuerlichen Jahresende schlecht.
Kingston Resources hat 5,5 Millionen AUD bei 0,085 AUD platziert und für die normalen Aktionäre soll noch 1 Million AUD zu gleichen Konditionen folgen. Der Abschlag mit rund 20% relativ hoch, was mich bei diesem Timing nicht wundert. Ende Mai hatte Kingston 11,5 Millionen AUD, so dass man nun in Richtung 17 Millionen AUD Cash laufen wird.
Gut ist, dass man einen konkreten und handfesten Plan hat, wie dieses Kapital zügig eingesetzt wird - nämlich für den Start des ordentlichen Bergbaubetriebs. Die Tailings-Aufbereitung lief bislang erstaunlich gut und so konnte man sich auch ein gewissen Cash-Polster aufbauen.
Die Studien, die man nun erstellt hat, zeigen einen anfänglichen Kapitalbedarf von 16 Millionen AUD, um mit dem Abbau des Erzes in einer Übertagegrube zu starten, später soll dann Untertage gegangen werden:
Das Open-Pit mit einem Gehalt von 3,72 g/t Gold und 57 g/t Silber erscheint hochgradig und müsste Geld abwerfen. Die kalkulierten Preise (1.780 USD für Gold und 22 USD für Silber) erscheinen vernünftig und man hat keine Tricks angewendet, um den Wert künstlich in die Höhe zu treiben.
Der Re-Start soll 16 Millionen AUD kosten und daraus soll ein Umsatz von 325 Millionen und ein EBITDA von 115 Millionen AUD erzielt werden. Die AISC je Unze Gold sollen bei 1.368 AUD liegen, was sehr gut wäre, wenn das umgesetzt werden kann.
In 2023 und 2024 wird nur Gold plus etwas Silber produziert und sobald man dann Ende 2024 untertage geht, soll Kupfer hinzukommen:
Einschätzung und Fazit:
Es ist klar, dass es aktuell nicht einfach ist, im Junior-Sektor Kapital aufzunehmen und Kingston musste einen ordentlichen Abschlag anbieten, um die Maßnahme abzuschließen.
Dahinter steht aber ein solider erster Minenplan, der aus meiner Sicht sehr sorgfältig erstellt wurde und es wurden Parameter verwendet, die realistisch sind. Kann dies alles so umgesetzt werden, dann wird sich das für uns Aktionäre sicherlich auszahlen.
Bemängeln muss ich trotzdem das Timing. Die Aktie heute, vier Tage vor dem Geschäftsjahresende wieder in den Handel zu nehmen, ist sinnlos. Der Abschlag für die neuen Aktien war hoch und heute folgen dann die steuerlichen Verkäufe aufgrund der gesunkenen Kurse.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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