Palladium bleibt weiterhin zurück, doch Obacht!
Fazit:
Die klar erkennbare Abwärtstendenz ist unbestreitbar. Jedoch versucht sich Palladium zumindest an einer Bodenbildung, welche im Rahmen einer möglichen sich kreativ mit mehreren Köpfen darstellenden inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (S-K-S), auch durchaus Früchte tragen könnte. Faktisch braucht es für einen Trendwechsel im Big-Picture deutlich mehr Zeit als auf tieferen und kurzfristigeren Zeitebenen. Jedoch das finale Tief von Palladium zum Sell-Off im Februar bei 850 USD gefunden worden sein könnte. Denn seit dem Tief vom 12. Februar lässt sich mittlerweile ein Aufwärtstrendkanal zeichnen. Dieser wurde unlängst bestätigt und nunmehr wird es wichtig sein, dass das nicht minder edle Metall wieder und vor allem weiter an Fahrt gewinnt. Ein Anstieg über 1.129 USD dürfte, mit gleichzeitiger Überwindung des dort ebenfalls verlaufenden gleitenden 200-Tage-Durchschnitts (EMA200 – grüne Linie), für weitere Nachfrage sorgen können, sodass es darüber hinaus bis zum Widerstand von 1.212 USD beziehungsweise bis mittelfristig sogar bis zur runden Marke von 1.300 USD je Unze aufwärtsgehen könnte.
Kritisch wäre in diesem Kontext ein abermaliges Abtauchen in den dreistelligen Preisbereich zu werten. Notierungen unterhalb von 1.000 USD würden einerseits nämlich den Aufwärtstrend relativieren und andererseits auch den gleitenden Durchschnitt EMA50 (rote Linie) durchbrechen. Zudem wäre die bisherige Erholung rein korrektiv im Abwärtstrend zu interpretieren, sodass neue Tiefs einkalkuliert werden müssten. Dementsprechend könnte es im weiteren Verlauf zu einer Verschärfung des Abwärtsdrucks kommen, sodass Abgaben bis 950 USD sicherlich nicht das Ende sein dürften. Vielmehr wäre ein Test des bisherigen Jahrestiefs 100 USD tiefer bei 850 USD zu erwarten, bevor darunter die Unterstützung von 833 USD interessant werden dürfte.
Long Szenario:
Es scheint, als wäre trotz der übergeordneten Schwäche ein mögliches Ende der Abwärtstendenz denkbar. Setzt sich dabei der eingeschlagene Aufwärtsimpuls bis über den Widerstand von 1.129 USD fort, sollten weitere Preissteigerungen bis 1.212 USD und dem folgend bis zur runden Marke von 1.300 USD je Unze nicht überraschen.
Short Szenario:
Die jüngste Erholung kann sich auch als bärisch korrektive Variante herausstellen, sofern die Notierungen wieder unter die Marke von 1.000 USD zurückfallen sollten. Geschieht dies, wäre weiterer Verkaufsdruck anzunehmen, sodass neben der Unterstützung von 950 USD das Tief vom Februar bei 850 USD sowie das Level von 833 USD angesteuert werden dürfte.
© Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst
www.TA4YOU.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.