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Die Rohstoff-Woche - KW 08/09: Gold weiterhin goldig

22.02.2009  |  Tim Roedel (Rohstoff-Woche)
Gold zeigte sich auch in dieser Woche wieder von seiner glänzenden Seite. Das gelbe Metall konnte am Freitag Nachmittag zum ersten mal seit März 2008 wieder an der 1.000 USD - Marke kratzen und schloss danach knapp unter dieser magischen Grenze. Über mögliche Gründe für den neuerlichen Anstieg haben wir bereits mehrfach berichtet. Was nun allerdings aus Anlegersicht interessanter erscheint ist die Frag nach dem Wohin. Wird Gold weiter steigen und in welche Höhen? Schätzungen reichen von Abstürzen auf 500 USD bis zu astronomischen Werten von bis zu 100.000 USD. Manche Experten meinen sogar, Gold gelte zu Recht als das primäre Inflationsbarometer und ein konservatives Kursziel wäre 1 Million USD je Unze Gold. Möglich wäre es, aber wohl nur, wenn wir Zeiten wie die Währungskrise von 1923 erleben würden. Damals kostete ein Brot eine Milliarde Mark.

Weitere Nachrichten aus der abgelaufenen Handelswoche:

Die mexikanische Ölproduktion fiel im Januar 2009 um 9,2% und damit auf den niedrigsten Stand seit 1995. Hauptgrund dafür ist das in die Jahre kommende Cantarell Ölfeld, dessen Ausbeute mehr und mehr schwindet.

Die International Copper Study Group vermeldete in dieser Woche für die ersten 11 Monate 2008 einen Angebotsüberschuss bei Kupfer von 147.000 Tonnen. Davon entfielen allein 36.000 Tonnen auf den Monat November 2008, also auf die Zeit, als die angehende Rezession bereits Gewissheit war.

China’s State Reserves Bureau (SRB) kündigte an, die chinesischen Aluminiumschmelzen dahingehend unterstützen zu wollen, indem man wie schon im Januar auch im März diesen Jahres 290.000 Tonnen Aluminium aufkaufen wolle. Eine Maßnahme um vor allem die hunderttausenden von Arbeitsplätzen, die an der Aluminiumproduktion Chinas hängen, durch das Tal der Tränen zu bringen. Auch für die Monate danach rechnet man mit weiteren Aufkäufen des SRB. Insgesamt gehen Experten davon aus, dass staatliche chinesische Stellen weitere eine Million Tonnen Aluminium erwerben könnten.

Xstrata vermeldete den Restart der Produktion in der firmeneigenen McArthur River Zink und Blei Mine, nachdem Xstratas Pläne für eine Ausweitung der Produktion im Übertagebereich von den australischen Behörden genehmigt wurde. Die Mine selbst mußte Ende Dezember vorübergehend geschlossen werden, da man von Seiten der Regierung zunächst Vorbehalte gegen eine Produktionsausweitung hatte. Erwartet wird nun die Förderung von annähernd 100.000 Tonnen Zink in 2009.

Bezüglich neu geforderter Verhandlungen über den Preis für Eisenerz von Kunden aus China, zeigt sich Rio Tinto aktuell noch zurückhaltend. Man wolle zunächst den Markt weiter beobachten und sich möglichst in die nächste Aufschwungphase retten, bevor man sich nun preislich herunterhandeln lässt.

Agnico-Eagle Mines Ltd. mußte für seine Goldproduktion für das vierte Quartal 2008 einen Gewinneinbruch von 66% vermelden. Insgesamt verbuchte man ein Nettoeinkommen von 21,9 Mio. CAD.

Off-Topic:

Steht Österreich vor der Pleite? Man mag es fast meinen, wenn man sich einmal ansieht, wieviel österreichische Banken in Osteuropa (ver-)spekuliert haben. Nach neuesten Schätzungen stehen da 216 Milliarden Euro zu Buche, was in etwa 63% der österreichischen Wirtschaftsleistung entspricht. Ein ähnliches Szenario wie im vergangenen Herbst in Island droht nun auch in der Alpenrepublik.

Dabei steht Österreich allerdings nicht alleine. Praktisch alle südlichen EU-Staaten, allen voran das dauerklamme Italien sowie Irland stehen am finanziellen Abgrund.

Passend dazu die Veröffentlichung von Friedrich Romig, Autor und ehemaliger Professor für politische Ökonomie in Wien, Graz und Aachen:

Österreich ist pleite

In der vorletzten Woche konnten wir Sie bereits in die Geheimnisse von SunCoal einweihen, einer Firma, die aus Gartenabfällen, also organischem Material innerhalb weniger Stunden Öl und Kohle herstellen kann.

Nicht weniger innovativ ist die neuseeländische Firma Aquaflow, die ganz auf regenerative Treibstoffe aus Algen setzt. Dabei betreibt die Firma aktuell im neuseeländischen Marlborough County eine Versuchsanlage, die das Wasser für 27.000 Menschen klärt. Der jährliche Wasserdurchlauf beträgt dabei fünf Milliarden Liter. In den sich über 60 Hektar Land erstreckenden Becken werden Algen zu Biokraftstoff umgewandelt, in einem ähnlichen Verfahren wie beispielsweise Zuckerrohr oder Mais in Ethanol verarbeitet wird.

Das Verfahren lässt sich laut Firmenleitung im Allgemeinen auch auf andere herkömmliche Klärwerke übertragen, da die dazu benötigten Algen praktisch überall da wachsen, wo sie genügend Nährstoffe finden und davon sind vor allem in Klärbecken reichlich vorhanden. Die Algen sind dabei die am schnellsten nachwachsenden Pflanzen weltweit und werden im Gegensatz zu Mais, Zuckerrohr oder Weizen nicht für Nahrungsmittel benötigt.

Investmentmöglichkeiten bieten sich aktuell nur interessierten Anlegern in Neuseeland und Australien. Auf Nachfrage gegebenenfalls auch Personen aus anderen Nationen, sofern diese ein Depot bei einem australischen Broker besitzen. Die Zeichnungsfrist endet am 31. März 2009. Weitere Informationen zum Prozess finden interessierte Investoren auf der Homepage unter Aquaflow.

Der Spruch der Woche:

“Der Begriff des Kurssturzes beschreibt ein Wertpapier auf dem Weg zu seinem Papierwert.“ - Ron Kritzfeld, geb. 1921, deutscher Aphoristiker

In diesem Sinne eine erfolgreiche Woche! Die nächste Ausgabe der Rohstoff-Woche erhalten Abonnenten am 27. Februar 2009.

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© Tim Roedel
Die Rohstoff-Woche





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