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Uran strahlt auch in der Krise! - Interview mit Uranerz Energy Corp.

27.02.2009  |  Rohstoff-Spiegel
In Zeiten von Finanzkrisen und schwächelnden Volkswirtschaften fällt es schwer, im Rohstoffsektor erfolgversprechende Investments zu finden. Vielversprechend sind da vor allem expandierende Bereiche wie die Kernkraft. Deutschland und Schweden kehren davon ab, ihre Kernkraftwerke zu schließen, Japan plant 13 neue Meiler zu bauen, die USA 30 und China gar 40 in den nächsten 15 Jahren.

Von dieser Entwicklung können Firmen wie Uranerz Energy, eine Firma, die ab 2010/11 auf umweltschonende Weise Uran in Wyoming/USA abbauen will, nur profitieren. Der Rohstoff-Spiegel sprach mit den beiden Vorständen Dennis Higgs und Glenn Catchpole über die Pläne und Aussichten von Uranerz Energy.



Rohstoff-Spiegel: Sie haben jüngst Ihre mongolischen Assets verkauft, bedeutet das, dass Sie sich jetzt nur noch auf Ihre US-amerikanischen Projekte konzentrieren werden?

Uranerz: Um die Frage kurz zu beantworten: “Ja, wir werden uns in Zukunft nur noch auf unsere Projekte in Wyoming fokussieren“. Unsere Philosphie besteht seit der Unternehmensgründung in der Auffindung und Entwicklung hochgradiger Uran-Lagerstätten, die das Potential besitzen, diese mit Hilfe der In-Situ Recovery (“ISR“)-Methode auszubeuten. Wyoming ist zwar nicht der einzige Staat, der diese Möglichkeit bietet, er besitzt aber eine lange Geschichte im Uranbergbau und ist auch bereit, derartige Anlagen zu genehmigen. In Wyoming wird bereits seit 1987 erfolgreich mittels ISR Uran abgebaut und seit sechs Jahren ist Wyoming auch führender Bundesstaat in Sachen Uranförderung innerhalb der USA. Dabei stammt die gesamte Uranförderung Wyomings mittlerweile aus ISR-Anlagen. Dazu kommt, dass unser Managementteam 45 Jahre Erfahrung im Abbau von Uran mittels ISR besitzt. Nichts desto trotz würden wir auch in anderen Ländern gern nach Uran suchen und dieses abbauen, unter der Voraussetzung, dass die ISR-Methode dabei eingesetzt werden kann.


Rohstoff-Spiegel: In den letzten Monaten konnten Sie vor allem auf Ihrem Arkose Mining-Projekt signifikante Uranfunde präsentieren. Wie schätzen Sie diese Lagerstätte ein?

Uranerz: Ausgehend von den Resultaten, die wir aus unserem 2008er Bohrprogramm für Arkose erhalten haben, sind wir für die Arkose-Lagerstätte äußerst positiv gestimmt. Wie wir in einer der letzten Veröffentlichungen berichten konnten, wurden über 19 km Uranspuren gefunden, wobei 7 der 19 km höhergradige Uranspuren hervorbrachten. So legte unser Bohrprogramm beispielsweise für das South Doughstick-Gebiet Grade von weniger als 0,01% bis zu 2,65% offen, wobei die durchschnittliche Vergradung 0,11% eU308 betrug.


Rohstoff-Spiegel: Für Ihr Nichols Ranch-Projekt veröffentlichten Sie ein sogenanntes “preliminary assessment“, in etwa vergleichbar mit einer Vormachbarkeitsstudie, die von einem Produktionsstart bis Ende 2010 ausgeht. Ist dieser Produktionsstart angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage noch realistisch?

Uranerz: Das aktuelle Marktumfeld hat unsere Zeitschiene zur In-Betrieb-Bringung von Nichols Ranch nicht beeinträchtigt. Die einzige Unbekannte, die eine größere Rolle spielt, ist der Genehmigungsprozess für einen Produktionsstart. Alle umwelttechnischen Genehmigungsverfahren laufen im Moment ohne Verzögerung durch die bundesstaatlichen und federalen Ebenen, bisher konnten weder wir noch die zuständigen Behörden irgendwelche Beeinträchtigungen feststellen. Trotz allem können wir nicht exakt voraussagen, wann alle Genehmigungen vorliegen werden. Wir haben stets betont, dass ein Produktionsstart Ende 2010 das Best-Case-Szenario darstellt, es aber möglich wäre, dass wir erst in 2011 mit der Förderung beginnen können.


Rohstoff-Spiegel: Ihr aktueller Cash-Bestand liegt bei etwa 20 Mio. USD. Wie sehen Ihre Explorationspläne für 2009 aus?

Uranerz: Wir haben unsere Explorationstätigkeiten für 2009 etwas zurückgeschraubt und arbeiten in diesem Jahr nur mit drei statt fünf Bohrgeräten. Allerdings arbeiten wir weiter mit unvermindertem Hochdruck an allen Vorentwicklungsarbeiten auf Nichols Ranch, was unter anderem auch die Finanzierung und das Design des Bohrfeldes und die Beschaffung der benötigten Energieeinrichtungen umfasst.


Rohstoff-Spiegel: Für Ihr West-North-Butte-Projekt konnten Sie bis dato etwa 5,5 Mio. Pfund Uran nachweisen. Würden Sie bitte eine kurze Übersicht über Ihre aktuellen Gesamtressourcen geben?

Uranerz: Die Zahl von 5,5 Mio. Pfund für West-North-Butte ist korrekt. Insgesamt besitzt Uranerz Energy aktuell NI 43-101-basierende Ressourcen von 7,3 Mio. Pfund in der measured und indicated Kategorie und weitere 3,2 Mio. Pfund Uran in der inferred Kategorie, womit wir gesamthaft etwa 10,5 Mio. Pfund eU308 vorweisen können. Nachstehend finden Sie eine genauere Aufstellung über unsere aktuellen, bereits veröffentlichten Ressourcen auf den jeweiligen Gebieten. Zu beachten wäre, dass wir bislang nicht für alle unsere Projekte eine Ressourcenschätzung veröffentlicht haben und das einige dieser ausstehenden Reports in diesem Jahr publiziert werden sollen. All diesen Ressourcen liegt ein Cut-Off-Grad von 0,2% zu Grunde. Die Schätzungen wurden mittels des kanadischen Ressourcenberechnungsstandards NI43-101 und des Canadian Institute of Mining, Metallurgy and Petroleum Definitions Standards angefertigt. Die obige Aufstellung enthält noch keine Ressourcenschätzung von unseren North Reno Creek, Doughstick, East Nichols, North Nichols, North Rolling Pin, Verna Ann, Niles Ranch, C-Line und Collins Draw-Projekten und dem Arkose Mining Venture, welches zu 81% Uranerz gehört.


Rohstoff-Spiegel: Im Sommer 2008 gingen Sie für 2009 vom erfolgreichen Erhalt der Genehmigung für Ihr erstes ISR-Feld aus. Liegt dies noch im Bereich des Möglichen?

Uranerz: Wie bereits gesagt, hängt dasvon der Dauer des Genehmigungsprozesses ab. Ich rechne nicht mehr ganz mit einer Beendigung in 2009, zumindest wird es hart werden, dies zu schaffen. Die Vielzahl der an diesem Genehmigungsprozess beteiligten öffentlichen Stellen in Wyoming und in den USA allgemein, sind nicht an gewisse Zeitpläne gebunden. Deswegen hoffen wir natürlich auf eine beschleunigte Bearbeitung, gehen aber davon aus, dass wir die endgültige Genehmigung für unser erstes ISR-Feld erst in 2010 erhalten werden. Positiv gesehen haben sowohl die staatliche als auch die bundesstaatliche ehörde in der Vergangenheit bereits mehrfach derartige Anlagen in Wyoming zügig genehmigt.[/i]


Rohstoff-Spiegel: In Ihrem Managementteam sitzt mit Dr. Gerhard Kirchner auch ein deutscher Staatsangehöriger. Welche Rolle spielt er bei Uranerz Energy?

Uranerz: Dr. Kirchner gehört dem Board of Directors an. Wie Sie vielleicht wissen, war Dr. Kirchner ein Mitglied des Senior Managements der ursprünglichen Uranerz Group of Companies. Er führte das Uranerz Explorations- und Mining-Team an, welches die hochgradige Key Lake-Uran-Lagerstätte im Norden der kanadischen Provinz Saskatchewan entdeckte. Dr. Kirchner bringt einen unheimlichen Erfahrungsschatz in den Bereichen Exploration und Mining in Uranerz ein und genießt das Vertrauen aller anderen Managementmitglieder, wenn es um Entscheidungen bezüglich der Bewertung und Akquisition neuer Projekte geht. Auf Grund seines Fachwissens und der Energie, die er in Uranerz einbringt, sind wir glücklich, ihn an Bord zu haben.


Das Interview führte Tim Roedel am 13. Februar 2009.
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