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Ein neuer Goldaufschwung

26.03.2009  |  Adam Hamilton (ZEAL)
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Sogar zu dieser Zeit ließen die Märkte erkennen, dass dieser künstliche Verkaufsdruck auf die Goldbranche nicht auszuhalten ist. Große Anlagenkäufe wirkten den Futures-Verkäufen entgegen. Das beste Beispiel ist der Goldanstieg vom 17. September, als der Goldpreis an nur einem Tag um 11,1% stieg, ein Rekordgewinn, der seit Januar 1980 nicht mehr erreicht wurde.

Bis Ende Oktober stabilisierte sich der Goldpreis, da die Futures-Verkäufer erschöpft waren. Während der Goldpreis Ende Oktober bis auf 720 $ fiel, erreichte er sein Paniktiefstwert von 711 $ erst am 12. November. An diesem finsteren Tag, als sogar Langzeit-Goldanalytiker und -fans auf der ganzen Welt Gold für 600 $ kauften, wurde der jetzige Goldaufschwung bereits heimlich geboren. Wie immer in solch wilden Zeiten, kauften lediglich die knallharten Investoren Gold.

Gold entfernte sich schnell von seinen Tiefstwerten, wobei er seine größten Anfangsgewinne gleichzeitig mit den amerikanischen Börsen erzielte, die sich ebenso von ihren Novembertiefstwerten erholten. Am 21. und 24. November (einem Freitag und einem Montag), schoss der S&P 500 um 13,2% in die Höhe. In diesen Tagen stieg der Goldpreis um 10,2% und legte den Widerstand des Aufschwunges fest. Dieses Ereignis war sehr aufschlussreich, da es erneut zeigte, dass die extreme Stärke der Börsen nicht negativ für Gold ist, wie es viele Händler fälschlicherweise noch heute annehmen.

Nach diesem rasanten Anstieg Ende November, erlebte Gold eine starke Korrektur. Sein Preis fiel um 8% in nur 7 Tagen, bevor er erneut in die Höhe schoss, wodurch er seinen Support markierte. Daraus lernten viele Trader ihre Lektion, die sie bis Ende Februar vergessen hatten, dass Gold sogar in Zeiten eines Aufschwunges tief fallen kann.

Gold erholte sich schnell wieder und stieg im Dezember bis auf seinen Widerstand. Bis zum Ende des Monats war der Goldpreis bereits um 23,9% seit seinen Paniktiefstwerten gestiegen. Er erlebte einige Hochs und Tiefs, wie in einem Bilderbuch-Aufwärtstrend. Über den gleichen Zeitraum stieg der S & P 500 lediglich um 6%. Auch wenn der Goldpreis sehr vielversprechend war, wollte ein Großteil der Händler seinen Aufschwung zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkennen.

Ein weiteres, haussierendes Ereignis ereignete sich Ende Dezember, als der Goldpreis seit Monaten zum ersten Mal seinen 200-Tages-Durchschnitt überschritt. Er erreichte seinen Widerstand und demzufolge kam der Rückgang innerhalb seines Aufwärtstrends zurück zu seinem Support nicht völlig unerwartet. Der Goldpreis erlebte Anfang Januar in der Tat einen starken Rückgang und verlor weitere 8% in nur 9 Handelstagen. Wieder einmal bekamen es die Händler mit der Angst zu tun.

Aber Gold lag bei diesen Tiefstwerten nicht nur auf seinem Support, er lag sogar über seinem 50-Tages-Durchschnitt. In Bullenmarktaufschwüngen ist der 50-Tages-Durchschnitt oft der Punkt mit der höchsten Wahrscheinlichkeit auf einen Rückgang.

Gold stellte keine Ausnahme dar, nach seinem kurzen und intensiven Rückgang kehrte er unverzüglich um und schoss Mitte Januar erneut in die Höhe. Er traf seinen Widerstand Ende Januar und Anfang Februar erlebte der 200-Tages-Durchschnitt nach einigen Monaten des Rückgangs erneut einen Anstieg.

Anfang Februar begann der Goldpreis einen erneuten Rückzug, der jedoch relativ weit oben in seinem Aufwärtstrend stattfand. Ein unglaublich hoher Kaufdruck, den ich nach der folgenden Chart noch erläutern werde, ließ den Goldpreis zum ersten Mal in diesem Aufschwung seinen Widerstand überschreiten. Bevor sich dieser Goldanstieg selbst ein Ende bereitete, überholte Gold seinen Widerstand bei weitem und erreichte zum zweiten Mal in der Geschichte einen nominellen Wert von 1.000 $.

Ende Februar war der Goldpreis um 39,6% seit seinem Paniktiefstwert von Mitte November gestiegen. Ich dachte, dass das dem Streit, ob Gold sich nun in einem Aufschwung befindet oder nicht, ein Ende bereitet. Der Unterschied zwischen einer lediglich technischen Erholung von seinen Tiefstwerten und einem Aufschwung ist bloß eine Frage von Ausmaß und Dauer. Ein Anstieg von 40% in nur 3 Monaten ist nicht nur eine technische Veränderung. In dieser Zeit fiel der S&P500 um 12,8%. Gold hätte der Rockstar der Märkte sein sollen.

Ende Februar erlebte der Goldpreis einen starken Rückgang, was nicht wirklich überraschend war, da der Goldpreis seinen Widerstand bei weitem überschritten hatte. Dieser Rückgang überzeugte einen Großteil der Mainstream-Investoren und viele andere davon, dass die Goldmarkterholung vorbei ist. Dies führte zu der weit verbreiteten Theorie, dass Gold immer dann fällt, wenn sich die angeschlagenen Börsen erholen.

Bis Anfang März war der Goldpreis um 9,6% in nur 11 Tagen gefallen. Auch wenn er nahe der 900 $-Marke lag, was historisch gesehen sehr beeindruckend ist, löste er eine schlechte Stimmung auf den Märkten aus. Dies konnte man im trostlosen Verlauf der Goldaktien deutlich erkennen, denn sie sind es, die die Position der Händler zu Gold widerspiegeln. Ich bin wirklich erstaunt über diese vielen, negativen Ereignisse. Gold sah nicht nur vielversprechend aus, auch seine technischen Grundlagen gaben keinen Anlass zur Sorge.



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