NovaGold: Neue Optionen für Rock Creek
16.04.2009 | Rainer Hahn
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - NovaGold Resources (WKN 905542), Goldminenunternehmen mit Sitz in Vancouver, prüft derzeit seine Optionen in Bezug auf seine Rock Creek-Mine in Alaska. Mögliche Schritte wäre laut dem Unternehmen eine Inbetriebnahme der Mine, sollte sich die Marktlage verbessern, die Zusammenarbeit mit einem Partner oder möglicherweise ein Verkauf der Liegenschaft. Auf welchem Weg auch immer, NovaGold ist sicher, dass Rock Creek den Aktionären kurz- oder mittelfristig zusätzlichen Wert bringen wird.Bereits im vergangenen Jahr begann NovaGold Rock Creek auf den Betrieb vorzubereiten. Auf Grund des niedrigeren Goldpreises, höherer Kosten, Schwierigkeiten bei den Genehmigungen und technischen Problemen auf der Mine, wurde die Liegenschaft schon nach einigen Monaten wieder in den Wartezustand verlegt. Nun aber, da der Goldpreis sich wieder erholt hat, während die Kosten für Treibstoff und andere betriebsrelevante Materialien fallen, überprüft das Unternehmen seine Pläne für Rock Creek.
Zudem will NovaGold die Machbarkeitsstudie für die Mine aktualisieren und arbeitet mit Ingenieuren und Regulatoren an einer Überarbeitung des Wassermanagementplans. Zusätzlich überlegt man, ob es möglich wäre, zumindest einen Teil der benötigten Elektrizität aus Windenergie zu gewinnen, was sowohl die Kosten senken, als auch den Einfluss auf die Umwelt abmildern würde.
NovaGold konnte vor Kurzem die Goldressource auf Rock Creek um 24 Prozent erhöhen und rechnet nach eigenen Angaben damit, einen erheblichen Teil dieser Ressourcen im Rahmen der Aktualisierung der Machbarkeitsstudie in Reserven überführen zu können. Die Rock Creek-Mine ist darauf ausgerichtet 100.000 Unzen Gold pro Jahr zu produzieren.
Im vergangenen Jahr war NovaGold in finanzielle Schwierigkeiten geraten, da man Verpflichtungen nachkommen musste, die Verbindlichkeiten zu verringern sowie zu den Explorations- und Entwicklungskosten seiner beiden anderen Großprojekte beizutragen. Doch es gelang dem Unternehmen, sich über Wasser zu halten, nachdem man in einer Privatplatzierung Kapital in Höhe von 75 Millionen Dollar aufnehmen konnte.
Aus dem Gröbsten scheint man also fürs erste heraus zu sein; dennoch musste NovaGold für die drei Monate bis Ende Februar einen Nettoverlust von 28,5 Millionen kanadischen Dollar melden, nachdem vor einem Jahr noch ein Nettogewinn von 24,2 Millionen Dollar verbucht werden konnte.
NovaGold gab zudem bekannt, dass man davon ausgeht, die Machbarkeitsstudie für die gigantische Goldmine Donlin Creek Ende dieses Monats vorlegen zu zu können. Donlin Creek gehört NovaGold und Barrick Gold (WKN 870450), dem größten Goldunternehmen der Welt. Die Machbarkeitsstudie wurde am 1. April abgeschlossen und das Unternehmen arbeitet an einem technischen Bericht basierend auf den Ergebnissen der Studie, der eine detaillierte Projektbeschreibung und einen Überblick über die Wirtschaftlichkeit des Projekts liefern wird. Zudem soll die Studie aktualisierte und verbesserte Ressourcen- und Reservenzahlen bieten, so das Unternehmen.
Der nächste Schritt wird sein, die notwendigen Genehmigungen für die Mine zu erlangen, was zwei bis drei Jahre dauern sollte, worauf, wahrscheinlich 2012, eine Bauentscheidung fallen soll. Man rechnet damit, dass Donlin Creek eine Durchlaufleistung von ungefähr 50.000 Tonnen pro Tag haben wird und bei einer solchen Rate über einen Zeitraum von 20 Jahren zwischen 1 und 1,5 Millionen Unzen Gold pro Jahr produzieren wird. Eine Schätzung von Juni letzten Jahres beziffert die gemessenen und angezeigten Ressourcen auf Donlin Creek mit 31,7 Millionen Unzen sowie die geschlussfolgerten Goldressourcen mit 4,2 Millionen Unzen.
Darüber hinaus ist NovaGold mit 50 Prozent an dem Kupfer-, Gold- und Silber-Projekt Galore Creek beteiligt. Der kanadische Minenkonzern Teck Cominco (WKN 858265) hält die restlichen 50 Prozent. Erst vor kurzem hatten die beiden Unternehmen sich über eine Abänderung ihrer Vereinbarung geeinigt. Teck wird das gesamte für das Projekt benötigte Kapital bis zu einer Höhe von 60 Millionen kanadischen Dollar zur Verfügung stellen, erhält aber größere Freiheiten bei den Entscheidungen wie und wann die Gelder eingesetzt werden.
Die Unternehmen hatten den Bau der Mine im November 2007 auf Grund "explodierender" Kosten ausgesetzt und gesagt, man werde an einem neue Entwicklungsplan arbeiten, sowie eine überarbeitete Machbarkeitsstudie abschließen, bevor eine Produktionsentscheidung getroffen wird.