Börsendebüt: Kilo Goldmines hat Handel in Kanada aufgenommen

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Gestern war es soweit: Kilo Goldmines, ein kanadisches Unternehmen, das sich auf die Exploration von Goldliegenschaften in der Demokratischen Republik Kongo konzentriert, nahm mit dem Symbol KGL den Handel an der TSX Venture Exchange in Toronto auf.

Die Demokratische Republik Kongo könnte zu einem der bedeutendsten Goldproduzenten Afrikas werden, denn dort liegen gleich zwei erstklassige Goldprovinzen: der Goldgürtel Kilo-Moto in der Provinz Orientale im Nordosten und der Goldgürtel Twangiza-Namoya in der Provinz Kivi im Osten des Landes. Das Kilo-Moto Gebiet bietet bedeutende Möglichkeiten, denn es handelt sich dabei um den letzten großen Grünsteingu?rtel der Welt, der erstmals nun mit modernen Explorationsmethoden untersucht wird.

Und genau dort hat sich Kilo Goldmines Inc. 14.000 Quadratkilometer - hauptsächlich (95 Prozent) in der Provinz Orientale - für die Exploration gesichert. Gelungen ist dies über einen Deal mit der ebenfalls in der Demokratischen Republik Kongo tätigen Moto Goldmines (WKN A0ET6S). Schon im November 2006 wurde ein Abkommen geschlossen, in dem Moto seine Rechte und Verpflichtungen an mehreren Mineralprojekten im Nordosten des Kongo an Kilo Goldmines übertragen hat.

Im Gegenzug erwarb Moto 20 Prozent der Stammaktien an Kilo Goldmines und hält nach dem Börsengang von Kilo dann 22,6 Prozent der Anteile. Doch Moto ist nicht allein mit seiner Beteiligung an Kilo Goldmines. Auch die australische Carnavale Resources (WKN A0MJ31) meldete vor Kurzem, dass man für 2 Millionen Dollar Anteile an Kilo erworben hat und damit nach dem IPO rund 10 Prozent an dem Unternehmen halten wird.

Sehr interessant ist auch, dass Kilo Goldmines eine Joint Venture-Vereinbarung mit dem Bergbaukonzern Rio Tinto (WKN 855018) abgeschlossen hat. Der Minengigant hält die Option, sich an Kilo Goldmines ERW-Projekt zu beteiligen. In Phase I muss Rio 23 Millionen Dollar einsetzen, um sich bis 2011 eine Beteiligung von 51 Prozent zu sichern, und kann diese in Schritt II (bis 2016) für zusätzliche 60 Millionen Dollar auf 75 Prozent erhöhen. Ab- und anschließend könnte Kilo ab 2017 die Option ziehen, sein Eigenkapital in Cash und Tantieme (Net Smelter Royalty, Beteiligung am Verkaufserlös abzüglich der Produktionskosten).

Und Kilo will Exploration und Entwicklung der Projekte schnell voran treiben. Die Explorationslizenzen liegen vor und wie das Unternehmen mitteilte, wird das Gerät für die ersten Bohrungen, die für Anfang des zweiten Quartals vorgesehen sind, bereits im Mai vor Ort sein. Die ersten Ziele hierfür sind bereits identifiziert, sodass einer zügigen Aufnahme der Arbeiten eigentlich nichts im Wege steht.

Zwar gingen die Aktien mit einem klaren Minus bei 0,30 CAD aus dem ersten Handelstag, doch scheint das leicht zu erklären. Eine Privatplatzierung vor der Einführung der Aktien lag bei 0,50 CAD, allerdings stehen noch so genannte Seed-Shares aus, die vor ca. 3 Jahren mit einem Kurs von 0,10 CAD begeben wurden. Es ist anzunehmen, dass nun gestern Altaktionäre, die im Besitz dieser Aktien sind, ihre Anteile veräußert haben. Doch dieser Druck auf den Kurs sollte dann schon bald verschwinden, denn von den Seed-Shares gibt es nur 2 Millionen Stück (der Rest ist gesperrt) und allein am gestrigen, ersten Handelstag gingen schon knapp 750.000 Aktien um.

Es wird jedenfalls spannend sein, zu sehen, wie und mit welcher Geschwindigkeit Kilo Goldmines seine Plänetatsächlich umsetzt. Die Motivation dürfte groß sein, denn laut Angaben des Unternehmens lagern auf den Liegenschaften von Kilo allein bekannte, historische Vorkommen von 1,67 Millionen Unzen Gold.