Vertraulicher Bericht: Australien liefert größere Uranmengen an China
14.05.2009
Ein vertraulicher Bericht der australischen Regierung ist durch Außenminister Stephen Smith irrtümlich an die Öffentlichkeit gelangt. Demnach hat Australien mit China weitere Uranlieferungen vereinbart. Bedingung sei, dass das Uran nicht für das Atomwaffenprogramm verwendet würde. Das Uranlieferverbot aus der BHP Billiton Mine Olympic Dam soll demnach aufgehoben werden. Im Januar hatten australische Diplomaten in Peking über Lieferungen von uranhaltigem Kupferkonzentrat aus der Mine verhandelt.BHP Billiton führt derzeit eine zwei Jahre dauernde Machbarkeitsstudie zum Minenausbau durch. Olympic Dam ist die weltweit größte Uranlagerstätte, die viertgrößte Kupferlagerstätte und die fünftgrößte Goldlagerstätte. Der Ausbau muss von der Regierung genehmigt werden. Sollte dem stattgegeben werden, würde die Anlage unter Tage zu einer der größten offenen Gruben der Welt umgebaut und der Ausstoß könnte um das Sechsfache gesteigert werden.
Russland, China und Indien zeigen starkes Kaufinteresse an australischem Uran zur Entwicklung ihrer zivilen Kernenergien. Die von der Labor Partei geführte Regierung verweigert Lieferungen von Kernbrennstoffen an Indien, da das Land den Atomsperrvertrag nicht unterzeichnet hat. Australien ist eines der 35 Mitglieder der Atomaufsichtsbehörde und verkauft Uran an 36 Länder.
Ein Exportabkommen zwischen China und Australien beschränkt sich auf Uran in Urankonzentraten. Eine Ergänzung erlaubt die Gewinnung von Uran aus anderen Erzen und Konzentraten, jedoch nur zu nicht-militärischen Zwecken. Außenminister Smith fordert eine zufriedenstellende Ausweisung des australischen Urans während des Gewinnungsprozesses und dass jegliches Uran, das als Brennstoff genutzt wird, den Bestimmungen des Abnahmevertrags entspricht.
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