RTE Bangkok - (www.emfis.com) - Bei Banpu, dem größten Kohleförderer Thailands, geht man für das zweite Halbjahr von einem Gewinnrückgang aus. Dies erklärte heute CEO Chanin Vongkusolkit in einem Interview. Hauptgrund dafür seien die vertraglich vereinbarten Preise für Kohlelieferungen, die wegen der globalen Rezession deutlich unter dem Niveau aus dem ersten Quartal liegen würden. Für Kohle aus den Minen in China, Indonesien und Thailand sei für das zweite Halbjahr ein Abnahmepreis von 60 Dollar pro Tonne vereinbart worden. Dieser befinde sich 29 Prozent unterhalb des Niveaus aus dem ersten Quartal. Der Absatz Banpus werde dagegen im Gesamtjahr um mindestens 10 Prozent auf 20,5 Millionen Tonnen steigen. Dies liege insbesondere an den neuen Fördergebieten in Indonesien und China.
Chanin legte weiter dar, dass das 1400-Megawatt-Kohlekraftwerk des Konzerns in Rayong demnächst für etwa einen Monat geschlossen werden müsse. Auch dies werde die Ergebnisentwicklung belasten. Banpu trachte weiterhin danach, auch im Bereich Kraftwerke durch Akquisitionen zu wachsen. Sowohl bei Minen als auch bei Kraftwerken sehe man inzwischen interessante Kaufgelegenheiten. Die Preise seien hier mittlerweile wieder zurückgekommen, nachdem sie im vergangenen Jahr zwischenzeitlich auf unrealistische Niveaus geklettert seien.
In Thailand konnten sich Banpu heute trotz dieser zurückhaltenden Prognosen um 2,8 Prozent auf 335 Baht verbessern.