HUI-Index - triggert erneut ein Kaufsignal

Mit kurzem Blick zur vergangenen Analyse vom 16. Juli wurde bereits bemerkt, dass sich der Amex Gold Bugs Index (HUI-Index) im Schlepptau der internationalen Börsen befindet und die weiteren Aussichten keinesfalls schlecht stehen würden. Wenn überrascht es dann noch, das mit dem gestrigen Schlussstand ein frisches Kaufsignal getriggert wurde. Wenngleich auch der Goldpreis selbst mit dem gestrigen Ausbruch über das Widerstandslevel von 950/55 Dollar je Unze ebenso die Tendenz eines baldigen Ausbruchs (siehe Goldanalyse vom 28. Juli) über die primäre Abwärtstrendlinie bei aktuell rund 973 Dollar einleitete und demnach eine gewisse Triebfeder dafür sein sollte, dass sich auf Sicht der kommenden Handelswochen durchaus Indexstände oberhalb von 400 Punkten manifestieren können. Jedoch ein nachhaltiger Rückfall - unter die erneut gebrochene primäre Abwärtstrendlinie bei aktuell ca. 368 Punkten - wie zu Beginn des Monats Juni strengstens vermieden werden muss um nicht wieder dieses frische Kaufsignal aufzuheben.




Fazit:

Ist der gestrige Ausbruch nachhaltig, so kann man durchaus von einer Trendwende im Minensektor sprechen. Insofern lauten die nächsten Ziele der eingeleiteten Ausbruchs- und Aufwärtsbewegung 385, 405 und im weiteren 450 Punkte. Wobei temporäre Rückschläge bis oberhalb von 360 Punkte per Tagesschlussstand durchaus akzeptabel im Sinne einer Ausbruchsbestätigung wären. Ein Stop-Loss wäre beispielsweise bei spätestens 350 Punkten angebracht, da tiefere Indexstände mitsamt einer dann möglichen Gesamtmarktkorrektur der internationalen Börsen das Kaufsignal aufheben würden und stattdessen stärkere Rückschläge bis mindestens 335 Punkten eingeleitet werden sollten. Unterhalb von 335 Punkten erscheinen dann gar wieder Indexniveaus im Bereich von rund 300 Punkten möglich - die primäre Abwärtstrendlinie würde folglich weiterhin den Ton bzw. die Richtung angeben.




Long Szenario:

Der HUI-Index behält die aufwärtsgerichtete Tendenz bei und verteidigt den Ausbruch mit Indexständen oberhalb von 360 Punkten. Als nächste Hürden auf dem Weg in Richtung 450 Punkte gesellet sich zum einen ein Fibonacci-Level sowie eine horizontale Widerstandslinie um 385 Punkte sowie die letzten Zwischenhochs vom Juni bei etwa 405 Punkten. Indexstände per Tagesschlusstand über 405 Punkte initiieren weiteres Aufwärtspotenzial bis rund 450 Punkte.


Short Szenario:

Das erzeugte Kaufsignal wird ebenso schnell wieder aufgehoben wie es sich zeigte. Mit einem erneut raschen Rückfall unter die primäre Abwärtstrendlinie bei aktuell 368 Punkten, generiert sich kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial bis mindestens 335 Punkte. Ein abermaliger Test der Tiefsstände vom Juli knapp, oberhalb der runden 300 Punktemarke, erscheinen jedoch nicht minder möglich.


© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied