Forsys Metals kündigt Übernahme durch George Forrest auf
Nach mehrmaligem Aufschub, den Forsys dem Übernehmer, der George Forrest International Afrique SPRL. gewährte, und den dieser ohne das Geld für die Übernahme zu hinterlegen, verstreichen lies, hat das Forsys-Management die Zügel nun selbst in die Hand genommen. Für alle Aktionäre, welche nach der verbindlichen (!) Zusage von George Forrest vom 4. August, fest mit den versprochenen 7 CAD je Aktie rechneten, ist dies ein weiterer Schlag ins Gesicht. Bereits im November 2008 hatte George Forrest ein Übernahmeangebot zu 7 CAD in bar je Forsys-Aktie gemacht. Die Übernahme sollte bis März 2009 abgeschlossen sein. Wenige Tage vor dem damaligen Abschlussdatum der Übernahme bat George Forrest um einen weiteren Aufschub, da seine „bevorzugte Finanzierungsquelle“ das Geld für die 579 Mio. CAD-Übernahme noch nicht bereit hatte. Daraufhin vereinbarte man eine Frist bis zum 31. Juli, um die Übernahme abzuschließen. Am 4. August schließlich die vermeintlich erlösende Nachricht. George Forrest International gab bekannt, dass man das Geld für die Übernahme nun bereit hätte und unterschrieb eine verbindliche Vereinbarung zum Abschluss der Übernahme bis zum 17. August. Am 18. August wurde schließlich gemeldet, dass George Forrest um eine weitere Woche Aufschub gebeten habe. Nach Verstreichen dieser erneuten Fristverlängerung hat das Forsys-Management nun die rechtlichen Konsequenzen gezogen. Es bleibt zu hoffen, dass das Forsys-Management um CEO Duane Parnham damit den richtigen Weg im Interesse der inzwischen leidgeprüften Aktionäre eingeschlagen hat. Schließlich hatte man seit der ersten Verschiebung im März genug Zeit, um weitere Optionen, inklusive möglicher Gebote Dritter, für die Gesellschaft zu prüfen. Die Hoffnung, dass das Forsys-Management nach diesem Schritt einen Plan B präsentiert, bleibt also realistischerweise bestehen. Schließlich ist unbestritten, dass die Valencia-Uranliegenschaft eine vollwertige Minenlizenz als größten Trumpf vorzuweisen hat, der Begehrlichkeiten unter vielen Uranproduzenten und Abnehmern weckt.
Als rechtliche Konsequenz bleibt, dass George Forrest nun durch das juristische Manöver von Forsys zur Strafzahlung von 20 Millionen CAD gezwungen werden kann. Aber selbst ein Closing des Deals, falls GFI das Geld heute doch noch überweisen sollte, ist immer noch nicht vom Tisch, falls man dem von Seiten Forsys dann noch zustimmt. Daran glauben wir aber nach den kuriosen und dubiosen Vorkommnissen der letzten Monate nicht.
Der belgische Sarkozy-Freund George Forrest bleibt in den Augen aller Forsys-Aktionäre und Investoren als dubioser Geschäftemacher im Gedächtnis hängen, der auch dem Markt für Fusionen und Übernahmen großen Schaden zugefügt hat. Vom erheblichen Vertrauensverlust unter beteiligten Investoren nicht zu sprechen.
Wir prüfen deshalb aktuell rechtliche Schritte gegen George Forrest International. Es kann unserer Ansicht nach zwar passieren, dass man den Kauf einer Gesellschaft aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten nicht sofort tätigen kann (wie wohl im März). Aber es kann nach unserem Rechtsverständnis nicht sein, dass man sich danach noch mehrfach öffentlich zu diesem Kauf bekennt, noch am 4. August verbindliche (!) Verträge zum Abschluss der Übernahme unterzeichnet, und sich dann (aus nicht genannten Gründen!) erneut zwei Mal nicht an die vereinbarten Fristen zum Abschluss des Kaufes hält. Erste Institutionelle Investoren und Hedge Fonds sollen seit gestern Abend bereits rechtliche Schritte prüfen. Auch wir haben bereits eine Anfrage für eine Sammelklage gegen George Forrest International abgeschickt. Zudem ist aufgefallen ist, dass die Shortbestände vom 15. Juli von 338.269 Aktien auf 862.308 Aktien am 14. August anstiegen. Auch dieser Fakt dürfte die Börsenaufsicht SEC in Kanada bei demnächst wohl anstehenden Untersuchungen hoffentlich interessieren.
Quelle:
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