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Corriente Resources - Kupfer-Riese im Übernahme-Fokus

27.09.2009  |  Tim Roedel
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Rohstoff-Spiegel: Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse, die die Machbarkeitsstudie für Miradors Wirtschaftlichkeit aufzeigen konnte?

Corriente Resources: Einer der größten Nachteile für große Open-Pit-Minen ist die Tatsache, dass diese fast ständig mit einer hohen Durchfluss-Rate betrieben werden müssen, was nur mit einer sehr großen Verarbeitungsanlage machbar ist. Dies führt dann zu Kapitalkosten von mehreren Mrd. USD. Viele Projekte von Major-Minengesellschaften müssen groß sein, damit man möglichst in allen Phasen eines Kupferpreises wirtschaftlich produzieren kann. Einer der wichtigsten Dinge war deshalb auch das Aufzeigen einer hohen Variabilität, die der Corriente Kupfer-Gürtel besitzt.

Einer der Schlüssel-Aspekte der Wirtschaftlichkeit von Mirador ist, dass Mirador auch auf einer relativ niedrigen Produktionskapazität von 30.000 Tonnen pro Tag betrieben werden kann und trotzdem wirtschaftlich und profitabel ist. Das bedeutet, dass der Betreiber die Wahl hat, für 400 Mio. CAD eine Anlage mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen pro Tag zu bauen oder eine Anlage hinzustellen, die 60.000 Tonnen am Tag verarbeitet, die aber 700 Mio. CAD kostet. Der Betreiber hat aber auch die Wahl, die Erweiterung der Anlage aus laufendem Cash-Flow zu generieren, was vor allem für große Minengesellschaften sehr interessant ist, da diese immer etwas Bauchschmerzen haben, wenn sie zu viel Kapital in Anlagen stecken müssen, vor allem in Zeiten wie denen der vergangenen paar Monate.

Der Distrikt bietet enorme Möglichkeiten, Mirador kann in einer Größenordnung von 90.000 bis 100.000 Tonnen Verarbeitungskapazität betrieben werden, oder aber auf geringerem Niveau und dem Betreiber dabei den Luxus von Variabilität bieten. Wobei die Wirtschaftlichkeit auch auf einem geringeren Verarbeitungsniveau gegeben bleibt. Nur sehr wenige Kupfer-Lagerstätten sind auf geringem Produktionsniveau ebenso profitabel, bieten also weniger Variabilität.

Unser zweites Projekt, das Panantza - San Carlos-Projekt etwas weiter nördlich, umschließt ein sehr großes Kupfer-Gebiet, welches nach allen Seiten und in die Tiefe weiterhin offen ist. Es steht außer Frage, dass sich die dortigen Ressourcen mit der Hilfe von weiteren Bohrungen verdoppeln lassen, jedoch besteht bei einer aktuellen Ressourcen-Basis von 15 Mrd. Pfund Kupfer - allein für dieses Gebiet - keine Veranlassung, weitere Ressourcen ausfindig machen, da diese den Kapitalwert nicht sonderlich steigern, sondern lediglich für eine Verlängerung der Minenlaufzeit bedeutend sind. Unbestritten ist die Tatsache, dass Panantza - San Carlos auf höherem Verarbeitungs-Niveau starten wird als Mirador, da wir es hier mit zwei enormen Kupfer-Lagerstätten unter einem gemeinsamen Dach zu tun haben.


Rohstoff-Spiegel: Wie steht es um die finanzielle Situation von Corriente und wie hoch ist die Firma pro Pfund Kupfer bewertet?

Corriente Resources: Wir besitzen aktuell 73 Mio. CAD in Cash und haben keine Verbindlichkeiten. Für eine Entwicklungsgesellschaft befinden wir uns in einer sehr komfortablen Position.

Viele Übernahmegeschäfte der letzten Jahre fielen in einen Bereich von 3 bis 5 US-Cent pro Pfund Kupfer. Es ist jedoch so, dass eigentlich niemand bei derartigen Verhandlungen diese Kennzahl beachtet, es geht dabei viel mehr um Abschlags- und Cash-Flow-Modelle etc., um einen angemessenen Übernahmewert für eine Firma zu finden, die übernommen werden soll. Nichts desto trotz ist es sehr interessant, dass jede Übernahme in etwa in den Bereich von 3 bis 5 US-Cent pro Pfund Kupfer fällt.


Rohstoff-Spiegel: Chinas Hunger nach Rohstoffen aller Art ist aktuell unbestritten. Vor etwa einem Jahr übernahmen China Minmetals and Jiangxi Copper Northern Peru Copper. Wie wahrscheinlich sind Übernahme-Angebote für Corriente Resources?

Corriente Resources: Im Februar 2009 wies die chinesische Zentralregierung alle staatseigenen Gesellschaften an, möglichst viele ihrer USD-Bestände in langfristige Minenprojekte umzutauschen. Seit dieser Zeit sehen wir eine sehr hohe Aktivität von chinesischen Firmen. So werden aktuell 85% aller Übernahmen im Energiesektor von chinesischen Firmen getätigt. Und auch ein paar Minen-Akquisitionen der vergangenen Monate wurden von chinesischer Seite durchgeführt. Momentan sind in China also alle Türen und Tore weit offen, die chinesischen Gesellschaften verfügen über Milliarden von USD und sind darüber hinaus auch selbst finanziell sehr gut aufgestellt. China forciert aktuell also Akquisitionen von langfristigen Minen-Projekten, um diese in den nächsten Jahrzehnten weiterentwickeln und ausbeuten zu können.





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