Minengigant Vale wird 2010 12 Mrd. Dollar investieren

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Der brasilianische Minenriese Vale wird seine Investitionen 2010 um 30 Prozent auf rund 12 Milliarden Dollar anheben, berichten brasilianische Zeitungen. Das Unternehmen sah sich in der Vergangenheit harter Kritik von der Regierung des Landes ausgesetzt, da man nicht ausreichend in Brasilien selbst investiere. Was zu Spekulationen führte, Präsident Luiz Inacio Lula da Silva versuche den Vale-CEO Roger Agnelli aus dem Unternehmen zu drängen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der weltgrößte Eisenerzproduzent erklärt, man werde bis 2015 mehr als 5 Milliarden Dollar zur Erhöhung der Produktionskapazität in der Bergbauregion Minaus Gerais investieren, um so weiterer Kritik zuvorzukommen.

Vale geriet Ende des vergangenen Jahres unter Druck, als man rund 1.200 brasilianische Arbeiter entließ, und erneut im Mai dieses Jahres, als der Konzern sein Investitionsbudget auf Grund der Finanzkrise um 37 Prozent auf 9 Milliarden Dollar zusammenstrich. Präsident Lula erklärte Ende letzter Woche, dass er sich in dieser Woche mit dem Vale-Chef treffen wolle und sagte zudem, das Unternehmen bereite sich darauf vor, eine weitere Runde von Investitionen bekannt zu geben, ohne aber Details zu nennen.

Vale musste im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen, da die gesunkene Eisenerzproduktion und niedrigere Preise den Gewinn auf die Hälfte dessen drückten, was Analysten im Vorfeld erwartet hatten.