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Uranium Energy bietet traumhafte Chance für Anleger

02.11.2009  |  Tim Roedel
Interview UEC – Amir Adnani – CEO, President, Director

Der Energiesektor wird in Zukunft wohl zum wichtigsten Wachstumsmarkt weltweit werden. Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien und Indonesien, aber auch Russland müssen einen immer stärker steigenden Energiebedarf mit immer stärker werdenden Folgen des Klimawandels in Einklang bringen. Der Trend geht dabei ganz klar weg von den auf Kohlenstoff basierenden fossilen Brennstoffen wie Öl oder Kohle hin zu alternativen Energien. Solaranlagen, Windkraft und Geothermie sind zwar sehr gute Möglichkeiten, den Treibhauseffekt nicht weiter zu verstärken, den enormen Energiebedarf können diese Technologien aber sicherlich nur zu einem Bruchteil decken. Die Alternative bildet die Kernkraft, die zwar Brennstäbe produziert, für die Gewinnung von Strom und anderen Energieformen aber unabdingbar bleiben wird.
Doch auch der Uranmarkt ist limitiert. Die weltweite Uranproduktion liegt aktuell bei etwa 40.000 Tonnen pro Jahr. Die führenden Förderländer sind Australien, Kanada, Russland, Niger, Namibia, Kasachstan, Usbekistan, Südafrika und die USA. Der Verbrauch liegt momentan weltweit bei etwa 70.000 Tonnen. Die Internationale Atomenergieorganisation geht auf Grund des Neubaus von Kernkraftwerken für das Jahr 2030 jedoch von einem Bedarf von bis zu 125.000 Tonnen jährlich aus. Der Abbau deckt etwa 60 Prozent des aktuellen Bedarfs, der Rest wird durch Lagerbestände, Wiederaufarbeitung und abgerüstete Kernwaffen gedeckt. Die Gewinnung von Uran aus abgerüsteten Waffen wird in Kürze ausgeschöpft sein.
Aus Sicht der Anleger also fast schon traumhafte Aussichten. Besonders traumhafte Aussichten bieten sich aber für Firmen, die sowohl Uran besitzen und noch dazu eine Lizenz zum Abbau und eine Verarbeitungsanlage ihr Eigen nennen. Aktuell existieren weltweit jedoch nur eine handvoll Firmen, die die Genehmigung für die Ausbeutung neuer Lagerstätten in der Tasche haben. Eine dieser Firmen hatten wir Ihnen bereits in der letzten Ausgabe vorgestellt – Uranium Energy. Nun gelang es uns auch, Uranium Energys CEO Amir Adnani zu einem exklusiven Gespräch zu treffen und ihn zum sensationellen Deal mit Uranium One, zum weltweiten Uranmarkt und zur Zukunft seiner Firma zu befragen.



ROHSTOFF-SPIEGEL: Amir, könnten Sie uns eingangs einmal kurz die Auswirkungen des vor Kurzem veröffentlichten Deals mit Uranium One darlegen?

URANIUM ENERGY: Am 14. Oktober 2009 gab Uranium Energy die Akquisition der South Texas Mining Venture bekannt, die eine voll lizenzierte, uranverarbeitende Produktionsanlage, ein komplett genehmigtes ISR-Uran-Projekt und ein Portfolio weiterer texanischer Explorationsprojekte beinhaltet und für das wir an Uranium One und Everest 10 Mio. USD in Aktien und eine Mio. USD in Cash zahlen müssen.
Die Hauptkonsequenz, die sich aus dieser Akquisition ergibt, ist, dass Uranium Energy mit einer voll lizenzierten und genehmigten Verarbeitungsanlage nun eine Produktionskapazität von einer Mio. Pfund Uran pro Jahr besitzt, mit der Option, diese Kapazität auf 2 Mio. Pfund zu erweitern. Das wird die Basis einer neuen regionalen Förder-Strategie, innerhalb derer eine ganze Reihe von Satellitenprojekten, die alle weniger als 100 Meilen auseinander liegen, die Hobson-Anlage auslasten werden.
Diese Akquisition bringt Uranium Energy somit in Reichweite einer kurzfristig zu realisierenden, voll genehmigten Uran-Produktion in den USA. Dabei profitiert Uranium Energy von der kostengünstigen ISR-Methode und besitzt das Potenzial für eine signifikante Produktionssteigerung. Zusätzlich verdoppelt sich durch diese Akquisition Uranium Energys Ressourcenbasis innerhalb von Texas.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Deal Uranium Energy zum einzigen neuen Uranproduzenten mit einer komplett genehmigten Produktionsanlage macht, der innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monate die Produktion auf gleich zwei Satelliten-Projekten aufnehmen kann.

ROHSTOFF-SPIEGEL:Welche strategischen Überlegungen brachten Uranium One dazu, diesen Deal ausgerechnet mit Uranium Energy zu machen?

URANIUM ENERGY: Uranium One war der Meinung, dass ihre texanische Ressourcenbasis ihnen keine genügende Minenlaufzeit gewährleisten könne, die einen Produktionsstart rechtfertigen würde. Außerdem liegt deren aktueller Fokus auf Kasachstan, Süd-Australien und Wyoming, weshalb sie ihr aktuelles Portfolio nicht weiter differenzieren wollten. Sie sahen in der Zusammenfassung ihrer texanischen Ressourcen mit denen von Uranium Energy eine Art Win-Win-Situation, da daraus zum einen eine sehr attraktive Ressourcenbasis entstehen wird und Uranium Energy zum anderen über ein sehr erfahrenes Management-Team verfügt, das in der Lage ist, die Projekte eigenständig in Produktion zu bringen. Uranium Ones Vertrauen in Uranium Energy wird dadurch noch verstärkt, dass sie für diesen Deal Aktien von Uranium Energy erhalten, für die Uranium One ein hohes Aufwärtspotenzial sieht (Uranium One bekam Uranium Energy- Aktien im Wert von 10 Mio. USD für Liegenschaften, die einen Buchwert von 93 Mio. USD aufweisen).

ROHSTOFF-SPIEGEL:Warum sind in den USA Produktionslizenzen derart rar?

URANIUM ENERGY: Nachdem der Kalte Krieg zu Ende war und die USA und Russland mehrere Abrüstungsabkommen unterzeichnet hatten, wurden vor allem russische Atomwaffen zur wichtigsten Quelle für den US-amerikanischen Uranhunger. Das Resultat war ein Rückgang der amerikanischen Uranproduktion von 40 auf 4 Mio. Pfund jährlich. Die Folge war, dass der Großteil der Infrastruktur und der genehmigten Produktionsanlagen einfach geschlossen oder gänzlich abgebaut wurde. Die einzigen Produktionsstätten, die diesen langen Weg der Inaktivität überstanden, waren die ISR-Produktionsanlagen in Texas und Wyoming. Als letztendliche Folge daraus existieren heutzutage nur noch eine handvoll ISR-Anlagen in den USA, wobei Hobson in Kürze eine dieser Anlagen sein wird.

ROHSTOFF-SPIEGEL:Inwieweit verkürzt die genannte Transaktion den Zeitraum bis zum Produktionsstart, wann können sie frühestens mit der Produktion beginnen und welches Ihrer Projekte wird zuerst in Produktion gehen?

URANIUM ENERGY: Die Hobson-ISR-Anlage ist voll genehmigt, genauso wie die geplante Produktionsstätte Nummer 1, Palangana, die es erlaubt, in Hobson eine auf Satellitenprojekten basierende Produktion zu starten. Dies dürfte auch die Erteilung der fehlenden Radioactive Material Licence für unser Goliad-Projekt beschleunigen und die benötigten Kapitalkosten für eine neue Verarbeitungsanlage drastisch reduzieren. Die Akquisition versetzt Uranium Energy also in die Lage, innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monate zum einzigen neuen Uranproduzenten mit einer voll lizenzierten Produktionsanlage zu werden, die durch gleich zwei separate Minen gespeist wird. Wir erwarten, Palangana im dritten Quartal 2010 und Goliad Ende 2010 in Produktion zu bringen.

ROHSTOFF-SPIEGEL:Bis vor Kurzem hat sich der Uranmarkt nicht sonderlich stark für Texas interessiert. Was ist der Grund für die gestiegene Aufmerksamkeit und warum hat sich die Sicht der Leute auf der Straße derart geändert?

URANIUM ENERGY: Texas bietet die besten Möglichkeiten zur Uran-Produktion weltweit. Es ist der einzige Ort, an dem man von folgenden Dingen profitiert:

- kein politisches Risiko, Texas ist das Energie-Zentrum der USA
- schneller Genehmigungsprozess, da alle notwendigen Genehmigungen vom Bundesstaat Texas selbst erteilt werden
- kostengünstige Exploration und Produktion, da die Ressourcen via ISR gefördert werden können.

Historisch gesehen ist Texas eine der größten Explorations- und Uran-produzierenden Regionen der USA. Darüber hinaus wird das Marktumfeld für Uran wieder stärker, während die Kreditmärkte nach wie vor angespannt sind. Das bedeutet, dass überdimensionierte, konventionelle Fördermethoden schwer zu finanzieren sind. Texas hingegen besitzt einen 300 Kilometer langen Uran-Trend, der zum einen eine einzigartige geologische Struktur aufweist und zum anderen für kostengünstige ISR-Förderung geeignet ist.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Ihr Management-Team besitzt große Erfahrungswerte in den Bereichen Unternehmens- und Geschäftsführung. Wie sieht es auf der technischen Seite aus, was ist das Geheimnis der ISR-Produktion?

URANIUM ENERGY: Die ISR-Förderung besitzt eine Vielzahl von Vorteilen. Sie birgt für einen Produzenten nur sehr geringe finanzielle Einschnitte, niedrige Kapital- und operative Kosten. Der Schlüssel zu allem ist, ein auf ISR-Förderung spezialisiertes Team zu besitzen. Sowohl US-intern als auch international gesehen ist die ISR-Gemeinde relativ klein. Unser technisches Team besitzt dagegen jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich, die in den großen ISR-Distrikten in Texas und Wyoming gesammelt werden konnte. Vier unserer Management-Mitglieder waren dabei im Genehmigungsprozess, in Ingenieursarbeiten und dem Aufbau der jüngsten ISR-Produktionsstätte involviert, die vor erst vier Jahren ihren Betrieb in Texas aufnahm (Mestena Uranium). Zu guter Letzt waren Mitglieder unseres Teams in hohen Positionen bei 4 von 5 aktuell operierenden ISR-Projekten in den USA vertreten. Zusammengenommen besitzt das Management-Team (technisches Team, Direktoren und Vorstandsmitglieder) 25% der ausgegebenen Aktienanteile.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Welchen weiteren Entwicklungsschritten würden Sie als Investor am meisten Bedeutung schenken? Könnte Uranium Energy von einer anderen Firma übernommen werden?

URANIUM ENERGY: In den Status eines Produzenten vorzudringen ist aktuell der wichtigste Meilenstein, den es zu erreichen gilt. Darüber hinaus erachten wir es als sehr wichtig, unsere Ressourcenbasis durch weitere Bohrprogramme in unmittelbarer Nähe zu Palangana zu erweitern. Wir hoffen außerdem, innerhalb von 45 Tagen nach Abschluss der Transaktion einen NI43-101-fähigen Report für Palangana veröffentlichen zu können.
Die Frage nach dem Potenzial einer Übernahme stellt sich selbstverständlich, da es aktuell, wie beschrieben, ein Defizit an Uranproduktion in den USA gibt und die Firma drauf und dran ist, selbst zu produzieren.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Wie sieht Uranium Energys Aktionärsstruktur aus und wie loyal sind die großen Anteilseigner?

URANIUM ENERGY: Viele unserer Schlüsselinvestoren haben bereits an einer Vielzahl von Finanzierungsrunden teilgenommen und ihre Anteile auch während der wohl schwersten Finanzkrise seit der Großen Depression behalten. Dies ist eine extrem starke und loyale Gruppe von langfristig orientierten Investoren.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Ihr Chart zeigt einen stetigen Aufwärtstrend. Basiert dies auf spezifischen Ereignissen in der Firmengeschichte, dem zu Grunde liegenden Rohstoff oder anderen Hintergründen?

URANIUM ENERGY: Der stete Aufwärtstrend, den unsere Aktionäre seit Jahresbeginn sehen konnten, ist hauptsächlich auf unsere Fortschritte im Genehmigungsprozess, der Finanzierung und anderer Meilensteine zurückzuführen. Man kann dagegen mit Gewissheit behaupten, dass der Uran-Spot-Preis seit Jahresbeginn weniger stark war als bei Gold oder Kupfer.
Der Uran-Spot-Preis zieht erst wieder an, seit BHP Billiton einen massiven Produktionsausfall auf seiner Olympic-Dam-Liegenschaft vermeldete (Olympic Dam ist immerhin für 10 Prozent der weltweiten Uranproduktion verantwortlich). Dies, kombiniert mit stark wachsender Nachfrage nach Kernenergie in China, Indien, Russland, Brasilien und den USA sollte zu einem sehr „bullishen“ Uranmarkt in den nächsten 6 bis 12 Monaten führen (der Produktionsstopp auf Olympic Dam soll auch etwa 6 Monate andauern).
Der Erhalt einer Genehmigung zur Produktion ist eine der größten Hürden im Uran-Business, da es sich dabei um einen langen bürokratischen Prozess handelt. Sobald eine Gesellschaft jedoch den Schritt vom Explorer zum Produzenten gemacht hat, wird die Aktie mit mehr Aufmerksamkeit und besseren Ratings belohnt. Uranium Energy steht nun vor diesem großen Schritt hin zum nächsten Uranproduzenten der USA und wird dadurch auch von aktuell sieben großen Institutionen beobachtet und entsprechend „gerated“, wobei alle auch wirklich der Meinung sind, dass wir zum nächsten Produzenten aufsteigen werden.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Welche Meinung haben Sie zur künftigen Entwicklung des Uransektors?

URANIUM ENERGY: Der Uranmarkt wird weltweit eine weitere Renaissance erfahren. Das hat vor allem damit zu tun, dass man langsam, aber sicher vor Augen geführt bekommt, dass man von den Kohlenstoffen zur Energiegewinnung wegkommen muss, sofern man den Klimawandel bekämpfen will. Dies sehen vor allem auch viele Regierungen so, und deshalb wird die Kernkraft in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Abkehr von auf Kohlenstoff basierenden Energiegewinnungsmethoden spielen. Und das Ganze gerade, weil die Nachfrage nach Energie in Ländern wie Indien oder China weiterhin stark ansteigen wird.

ROHSTOFF-SPIEGEL: Warum sollten potenzielle Investoren gerade jetzt in Uranium Energy investieren?

URANIUM ENERGY: Nach Abschluss der Transaktion mit Uranium One wird Uranium Energy der einzige Beinahe-Produzent mit einer vollends genehmigten und lizenzierten Produktionsanlage weltweit sein. All das im energiefreundlichen Texas und mit kostengünstigen ISR-Projekten. Darüber hinaus besitzt Uranium Energy den Vorteil, sein Produktionsrisiko mit gleich zwei fortgeschrittenen Projekten (Palangana und Goliad) zu minimieren und innerhalb von 12 bis 15 Monaten in Produktion zu gehen. Dies, gekoppelt mit starken Fundamentaldaten für den Uranmarkt, vor allem auch verursacht durch die Panne auf Olympic Dam, machen Uranium Energy zu einem exzellenten Investment.

Das Interview wurde geführt von Tim Roedel.

(C) Rohstoff-Spiegel
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