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Uranerz Energy auf dem richtigen Weg

09.03.2010  |  Rohstoff-Spiegel
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Rohstoff-Spiegel: In den letzten Wochen gab es immer wieder Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch Uranium One oder einen anderen Uran-Major. Wäre eine Übernahme eine Option für Sie oder wollen Sie unbedingt selbst produzieren?

Dennis Higgs: Wir besitzen das Management-Team, die Erfahrung und den Willen zu einer eigenen Produktion. Wir besitzen außerdem eine Menge an zusätzlichem Potential um unsere Ressourcen-Basis zu erweitern und eine richtige ISR-Minen-Firma zu bilden. Und das wichtigste dabei ist, dass wir dies auch wirklich tun wollen. Letztendlich ist es aber natürlich so, dass im Falle eines Übernahmeangebots alle Aktionäre darüber zu entscheiden haben. Die Gerüchte über eine mögliche Übernahme kommen daher, dass Uranium One eine Vereinbarung über die Akquisition von zwei Projekten im Powder River Basin unterschrieben hat, die direkt an unsere Projekte angrenzen. Inklusive einer Produktionsanlage. Es scheint nun offensichtlich für Uranium One, dass sie weiteres Geld für mehr Projekte in die Hand nehmen müssen, um ihre Ressourcen dort zu erweitern.

Glenn Catchpole: Als Dennis und ich diese Firma gründeten, diskutierten wir natürlich auch unseren Business-Plan und dieser sah eine Eigenproduktion vor. Wir stellten ein Team und gute Projekte in Wyoming zusammen, die uns helfen sollten, dieses Ziel zu erreichen. Unser Fokus liegt daher ganz klar darauf, die Firma in Produktion zu bringen. Wir suchen nicht aktiv nach einem Joint-Venture-Partner, einem Fusionspartner oder einem Kandidaten, der uns übernehmen soll. Unsere klare Philosophie zielt darauf ab, selbst in Produktion zu gehen. Wie Dennis jedoch schon sagte, sollte ein überzeugendes Angebot kommen, dann würde dieses auf den Tisch gelegt und eine Entscheidung darüber von allen Aktionären getroffen.


Rohstoff-Spiegel: Denison Mines besitzt noch immer ein großes Aktienpaket von Uranerz Energy. Wie umfangreich ist dieses noch und wie wahrscheinlich ist eine engere Zusammenarbeit mit Denison?

Dennis Higgs: Soweit wir wissen, besitzt Denison noch immer 5.465.000 Aktien, was etwa 8,5% des gesamten Aktienkapitals entspricht. Es ist jedoch so, dass Denison nicht an unserer letztjährigen Finanzierungsrunde teilnahm. Wir sehen es so, dass Denison Mines ein befreundetes Unternehmen und ein großer Aktionär ist, Gespräche über eine Zusammenarbeit wurden aber nicht geführt.


Rohstoff-Spiegel: Welche Pläne haben Sie für die nächsten 12 Monate?

Glenn Catchpole: Für den Rest von 2010 liegt unser Hauptfokus darauf, dass wir die ausstehenden Genehmigungen für unser Nichols Ranch Projekt erhalten werden. Zwischen Mitte und Ende dieses Sommers dürften wir alle noch benötigten Genehmigungen beisammen haben, wobei es keine Garantie dafür gibt, dass diese Zeitschiene eingehalten werden kann. Danach können wir mit dem Aufbau unseres ersten ISR-Felds und der Verarbeitungsanlage beginnen. Danach können wir unsere Förderschächte graben und die Mine zügig und effizient in Produktion bringen. Insgesamt dauert es etwa 12 bis 15 Monate eine derartige ISR-Mine in Produktion zu bringen. Das bedeutet, dass wir ab etwa Ende 2011 Uran fördern können. Darüber hinaus werden wir auf unserem Arkose Projekt mit voraussichtlich zwei Bohrgeräten unser Explorationsprogramm fortsetzen. Und drittens wollen wir unser zweites Projekt in den Genehmigungsprozess überführen.


Rohstoff-Spiegel: 2008 veröffentlichte David MacKay, seines Zeichens Universitätsprofessor und Berater der britischen Behörde für Energie und Klimawandel ein Aufsehen erregendes Buch namens „Sustainable Energy – Without the Hot Air“. Darin vertritt er die These, dass die weltweiten Uran-Vorkommen in 65 Jahren aufgebraucht sein werden. Wie stehen Sie zu dieser Theorie?

Glenn Catchpole: Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch nicht gelesen habe, finde diese Aussage aber fantastisch! Ich denke, dass einige Leute dieser Theorie widersprechen dürften. Es existiert weltweit eine enorme Menge an Uran, wobei die Förderung immer nur eine Frage des Preises sein wird. Darüber hinaus werden immer größere Anstrengungen unternommen, alte Brennstäbe wieder aufzubereiten. Vor allem Frankreich und Japan nehmen darin eine Vorreiterrolle ein. Ich wäre überrascht, wenn all Uran-Vorkommen in 65 Jahren komplett erschöpft wären.

Dennis Higgs: Ich bin der Ansicht, dass das einfach zu fördernde Uran in absehbarer Zeit aufgebraucht sein wird. Dies wird dazu führen, dass Uran zu immer höheren Preisen gefördert werden muss, was letztendlich auch zu höheren Uranpreisen führen wird.


Rohstoff-Spiegel: Warum steigt der Uranpreis in Zeiten, in denen wir in den nächsten 20 Jahren den Neubau von 300 Kernreaktoren erwarten dürfen, nicht signifikant an?

Glenn Catchpole: Kurz gesagt: Ich weiß es nicht! Vom Standpunkt eines Produzenten aus gesehen sind wir alle sehr überrascht darüber, dass Uran unterhalb von 50 USD je Pfund notiert. In diesem Jahr herrschte bis dato eine eher schwache Nachfrage, was sehr irritierend ist.


Rohstoff-Spiegel: Was wollen Sie (zukünftigen) Uranerz-Aktionären außerdem noch mitteilen?

Glenn Catchpole: Zusammengefasst kann man sagen, dass Uranerz mit seinen Projekten im Powder River Basin sehr gut aufgestellt ist. Wir sind der Meinung, dass wir qualitativ hochwertige Ressourcen besitzen, die wirtschaftlich förderbar sind. Das politische Umfeld ist ebenso exzellent. Wir befinden uns mit unseren Projekten, Ressourcen und dem Genehmigungsprozess in einer sehr komfortablen Position. Wir besitzen ein gutes Expertenteam um eine ISR-Mine etablieren zu können. Wir fühlen uns bei dem was wir haben und was wir machen, sehr wohl.

Dennis Higgs: Wir besitzen genau die Grade, die es uns erlauben, die kostengünstige ISR-Mining-Methode zu nutzen. Wir haben ein Management-Team, das das Wissen und die Erfahrung zur Uran-Förderung in Wyoming besitzt. Wir haben keine Schulden, dafür aber 27 Mio. USD in der Bank. Außerdem konnten wir mehrere langfristige Liefer-Verträge mit zwei der größten US-amerikanischen Energieversorgern, darunter auch Exelon, abschließen. Exelon betreibt die größte Nuklearanlage der USA und die drittgrößte der Welt. Ich bin davon überzeugt, dass Uranerz Energy auf ein ereignisreiches Jahr 2010 vorausschauen kann, in dem wir die noch fehlenden Genehmigungen zur Entwicklung unserer Uranproduktion erhalten sollten.
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