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Uranium Energy für Produktion bereit

09.03.2010  |  Tim Roedel
Uranium Energy hatten wir Ihnen im Oktober letzten Jahres als den nächsten US-amerikanischen Uran-Produzenten vorgestellt. So wie es sich momentan verhält, werden wir damit Recht behalten. Denn in den vergangenen vier Monaten hat sich bei Uranium Energy Entscheidendes getan.

Palangana-Projekt voll lizenziert

So erhielt Palangana, eines der beiden fortgeschrittenen texanischen Projekte in der Zwischenzeit die finale Produktionserlaubnis und kann somit theoretisch ab sofort in Produktion gebracht werden. Das Palangana-Projekt, das eine Ressource von 6,8 Mio. Pfund U3O8 besitzt, dürfte somit planmäßig im dritten Quartal 2010 mit der ISR-Produktion beginnen.

Goliad kurz vor der Produktionserlaubnis

Für das zweite fortgeschrittene Projekt Goliad wird die Erteilung der finalen Produktionslizenz in den nächsten Monaten erwartet. Das Goliad-Projekt, das wie Palangana sehr nahe an der späteren Verarbeitungsanlage Hobson liegt, besitzt eine aktuelle Ressource von 6,9 Millionen Pfund U3O8. Die Erteilung der Produktionslizenz für Goliad dürfte reine Formsache sein, immerhin wurde in den letzten 30 Jahren allen 31 Anträgen auf Uran-Produktion in Texas statt gegeben.

Hobson-Produktionsanlage beeindruckt Analysten

Die angesprochene, firmeneigene und ebenfalls voll lizenzierte Produktionseinrichtung Hobson war in der letzten Februarwoche Ziel von insgesamt 45 Personen, die sich sowohl von Hobson als auch von Palangana einen eigenen Eindruck verschafften. Darunter befanden sich neben lokalen und überregionalen Politikern, Uran- und Energie-Spezialisten und Analysten auch mehrere Uran-Aufkäufer aus Asien, Nordamerika und Europa. Die Besucher zeigten sich dabei von den Fortschritten Uranium Energys mehr als begeistert.

Uranium Energy vor Abnahmedeal?

Besonders die Anwesenheit von Uran-Abnehmern aus der ganzen Welt dürfte für Uranium Energy von entscheidender Bedeutung sein. Diese werden sich mit Sicherheit nicht umsonst auf den Weg nach Texas gemacht haben, sondern möglicherweise auf einen Abnahme-Deal mit Uranium Energy aus sein. Vor allem gerade die einheimischen, US-amerikanischen Atomanlagen, die stark von Importen abhängig sind (die USA produzieren nur etwa 7% des in den USA verbrauchten Urans selbst), dürften ein gesteigertes Interesse an lokal produziertem Uran besitzen.

USA stehen kurz vorm Stromkollaps…

Der Grund für dieses, in den letzten Jahren enorm gestiegene Interesse an heimischem Uran liegt vor allem am desolaten Zustand des US-amerikanischen Uran- und Energie-Sektors. Denn die USA stehen faktisch vor einem drohenden Stromkollaps. Viele der zum großen Teil noch aus den 1950er und 1960er Jahren stammenden Kohlekraftwerke arbeiten ineffizient und damit unwirtschaftlich. Sie müssen daher dringend vom Netz genommen werden. Der Stromverbrauch steigt hingegen kontinuierlich an. So wird es für die USA zu einer unumstößlichen Notwendigkeit, die Anzahl ihrer Kernreaktoren in den kommenden Jahren zu erhöhen.

…und benötigen dringend eigene Uran-Produktion

Die Glanzzeiten der US-amerikanischen Uran-Produktion liegen jedoch weit zurück. 1980 erreichte die US-amerikanische Uran-Produktion ihren Hochpunkt bei 48 Millionen Pfund Jahres-Produktion. Nachdem der Kalte Krieg zu Ende gegangen war und die USA und Russland mehrere Abrüstungsabkommen unterzeichnet hatten, wurden vor allem russische Atomwaffen zur wichtigsten Quelle für den US-amerikanischen Uranhunger. Die Folge daraus war, dass die amerikanische Uranproduktion von 40 auf 4 Millionen Pfund jährlich zurück ging. Ein Großteil der Infrastruktur und der genehmigten Produktionsanlagen wurde einfach geschlossen oder gänzlich abgebaut. Die einzigen Produktionsstätten, die den langen Weg der Inaktivität überstanden, waren einige ISR-Produktionsanlagen in Texas und Wyoming. Als letztendliche Folge daraus existieren heutzutage nur noch eine Hand voll ISR-Anlagen in den USA. Das Uran, das seitdem zum Betrieb der noch vorhandenen Reaktoren verwendet wurde, kam aus alten Halden oder dem Abrüstungsprogramm Russlands. Doch vor allem letztgenannte Bestände sind so gut wie aufgebraucht.

US-Regierung fördert Reaktor-Bau

Die US-Regierung sieht sich in Folge des aufgezeigten Szenarios in der Pflicht, einem sich anbahnenden Stromkollaps vorzubeugen und erhöhte die Mittel für die Gewährung von Bürgschaften zum Bau von Kernreaktoren in den USA um 200% von 18,5 auf 54 Mrd. USD. Als erstes konnte davon Southern Corp. in Georgia profitieren. Nach Southern Corp. hofft nun aber auch NRG Energy auf eine Bürgschaft zum Bau neuer Kernreaktoren. Das Unternehmen benötigt Mittel für sein geplantes Erweiterungsprogramm der Anlagen in Süd-Texas. Und gerade da wird es nun auch für Uranium Energy wieder interessant, die ja eben in Texas künftig Uran produzieren wollen.

Analysten erhöhen Kursziel für UEC-Aktie

Vielleicht gerade auch deshalb hob das renommierte und unabhängige Analystenhaus Rodman & Renshaw im Februar sein Kursziel für Uranium Energy auf 6,25 USD je Aktie an. Vom aktuellen Kurs bei etwa 3,65 USD ergäbe sich somit ein Potenzial von 70%. Noch nicht eingerechnet das Potenzial, das eine mögliche Übernahme mit sich bringen könnte. Eine solche erscheint angesichts der Tatsache, dass der aktuelle, weltweite Uran-Abbau nur etwa 60% des aktuellen Bedarfs deckt und der Rest durch alte Haldenbestände, Wiederaufarbeitung und abgerüstete Kernwaffen gedeckt wird, durchaus wahrscheinlich. Immer knapper werdendes, wirtschaftlich förderbares Uran weckt Begehrlichkeiten. Ein kurz vor dem Produktionsstart stehendes Unternehmen wie Uranium Energy steht dabei natürlich sicherlich mit im Brennpunkt des Interesses.
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