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Interview mit Greenland Minerals and Energy Ltd.: Seltene Metalle sind Trumpf!

22.03.2010  |  Rohstoff-Spiegel
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Rohstoff-Spiegel: Bis wann könnte man von der grönländischen Regierung eine Produktionslizenz erhalten und was muss bis dahin noch getan werden?

Greenland Minerals: Bevor man sich in Grönland für eine Produktionslizenz bewerben kann, muss man zunächst eine definitive Machbarkeitsstudie abgeschlossen haben. Ein großer Part dieser Studie umfasst die umwelttechnischen und sozialen Einflüsse des Projekts auf das umliegende Gebiet. Wir rechnen damit, dass unser Projekt gerade mit diesen beiden Punkten steht oder fällt. Sofern es in einem verantwortlichen Umgang mit der Umwelt und mit einem minimalen Einfluss auf die lokale Bevölkerung machbar sein wird, wird dieses Projekt weiter voranschreiten.

Grönland besitzt ein großes Arbeitslosen-Problem. Darüber hinaus schwindet die finanzielle Unterstützung Dänemarks. Unser Projekt ist gleichbedeutend mit dem zweitgrößten ausländischen Kapitalinvestment in Grönland. Es wird dabei nur noch von ALCOAs Schmelzen-Projekt getoppt, das geschätzte 6,6 Mrd. USD kosten wird. Unsere CAPEX wird aktuell auf 2,2 Mrd. USD geschätzt. Während der nächsten 12 bis 18 Monate wollen wir diese Zahl jedoch auf ein etwas realistischeres Niveau hinunter schrauben. Wir gehen davon aus, dass die Mine letztendlich zwischen 1,4 und 1,6 Mrd. USD kosten wird.


Rohstoff-Spiegel: Das Kvanefjeld Projekt liegt recht nah an einem Tiefwasser-Fjord. Wie wichtig ist ein solcher Standortfaktor und was können Sie uns über die grönländische Infrastruktur im Allgemeinen sagen?

Greenland Minerals: Die Tatsache, dass es so nah an einem Fjord liegt ist ein Vorteil, der sich bereits jetzt in den Wirtschaftsdaten niederschlägt. Dies bedeutet ganz einfach, dass wir keine Kosten für einen teuren Gütertransportweg zum Abtransport des Materials einkalkulieren müssen. Die lokale Infrastruktur ist relativ limitiert. Wir werden ein Kraftwerk, einen Hafen und Straßen bauen müssen. Es existiert zwar eine funktionierende Infrastruktur im 7 Kilometer entfernten Ort Narsaq, wir fangen aber quasi von Null an.


Rohstoff-Spiegel: Wie kann man Uran von Seltenen Metallen trennen und welche der beiden Rohstoffe ist für Greenland Minerals wichtiger?

Greenland Minerals: Die dänischen Studien entwickelten eine effektive Methode um Uran von Seltenen Metallen zu trennen. Wir haben diese Studien hergenommen und sie mittels modernerer Techniken verbessern können. Es wird möglich sein, das Uran am Ende des Verarbeitungsprozesses von den Seltenen Metallen zu trennen. Dies kann nicht bereits beim Abbau geschehen, da sie sich im gleichen Mineral befinden. Wir fördern das Material, konzentrieren die darin enthaltenen Mineralien, filtern das Uran heraus und schicken die Seltenen Metalle in ein anderes Lager.

In jedem Elektro-Auto werden 40 Pfund an Seltenen Metallen verbaut. Damit bilden gerade die Seltenen Metalle den Flaschenhals bei der Produktion von Elektro-Fahrzeugen. Die nächsten 5 Jahre eröffnen für Kvanefjeld die Möglichkeit, ein gestandener Produzent zu werden.

Der eigentliche Grund, warum China seine Ausfuhren an Seltenen Metallen einschränkt, liegt darin, dass deren eigene Produktion wohl nur noch für 5 bis 10 Jahre gesichert ist. Daher wollen sie sicherstellen, dass sie für ihre eigene Wirtschaft noch genügend Vorkommen zurückhalten. Daher schränken sie ihre Lieferungen in die restliche Welt ein.

Der strategische Vorteil unseres Projekts liegt darin, dass das Uran alle Kosten deckt und die Seltenen Erden unseren eigentlichen Profit darstellen. Relativ gesehen werden die Seltenen Erden vier Mal so viel Cashflow generieren als das Uran. Dieses Projekt besitzt also die Möglichkeit über einen langen Zeitraum enorme Einkünfte zu generieren und damit auch von tagtäglichen Schwankungen der Rohstoff-Preise weitgehend unabhängig zu sein. Langlebige poly-metallische Minen sind genau das, was jeder will.


Rohstoff-Spiegel: Welche Ziele haben Sie sich für die nächsten 12 Monate gesetzt?

Greenland Minerals: Die nächsten 12 Monate werden für unser Unternehmen einen enormen Wertzuwachs bringen. Kurz- bis mittelfristig wollen wir unseren Anteil an Ilimaussaq erhöhen. Momentan besitzen wir nur einen 61%igen Anteil an Greenland Minerals. Trotzdem besitzen wir die Option unseren Anteil auf 100% zu erhöhen. Außerdem wollen wir bestimmte politische Sicherheiten für unser Projekt erringen. Daran werden wir hart mit unseren grönländischen Kollegen arbeiten. Wir erwarten weitere politische Unterstützung sobald dieses Projekt im November 2010 im grönländischen Parlament auf der Tagesordnung steht. Weiterhin wollen wir die ökonomischen Rahmendaten unserer Vormachbarkeitsstudie optimieren. Wenn wir das Projekt dahin bringen, dass es einen jährlichen operativen Überschuss von einer Milliarde USD erzielen könnte, dann hätte das einen enormen Einfluss auf unseren Unternehmenswert. Wir glauben, dass wir einen Weg gefunden haben, dieses Ziel zu realisieren.


Rohstoff-Spiegel: Kvanefjeld besitzt einen relativ hohen Anteil an so genannten Heavy Rare Earths (HREO). Was macht diese HREOs so wichtig für Sie?

Greenland Minerals: Das hat was mit dem Angebots- und Nachfrage-Verhältnis zu tun. HREOs besitzen den zehnfachen Preis der anderen Seltenen Erden, was daran liegt, dass sie in der Erdkruste nur etwa ein Zehntel der Gesamtmenge ausmachen. Unser Projekt besitzt einen höheren Anteil an HREOs. Darin wird auch unser Fokus in diesem Jahr liegen: an der Optimierung des HREO- Konzentrations-Prozesses.


Rohstoff-Spiegel: Ist Greenland Minerals von Plänen zur Schaffung von Nationalparks oder Weltnaturerbe-Stätten betroffen?

Greenland Minerals: Es ist schlichtweg nicht wahr, dass Grönland zum Weltnaturerbe erhoben wird. Dies wurde zwar vor einigen Jahren mal diskutiert, jedoch von den Grönländern per Volksabstimmung abgelehnt. Es sind keine Nationalparks oder Naturerbe-Stätten auf grönländischem Gebiet geplant.


Rohstoff-Spiegel: Warum sollte man gerade jetzt in Greenland Minerals investiert sein?

Greenland Minerals: Wenn Sie unser Unternehmen mit anderen in der Branche vergleichen, so werden Sie feststellen, dass wir mit lediglich 0,50 USD je Pfund Uran bewertet sind. Darin enthalten sind noch keinerlei Bewertungen für die Seltenen Metalle und Zink-Vorkommen. Vergleichbare Unternehmen werden normalerweise mit 4 bis 6 USD je Pfund Uran bewertet. Ich bin der Auffassung, dass wir bis zum Ende dieses Jahres die bisher beste Wertschöpfung in der Geschichte von Greenland Minerals sehen werden.

Ich denke, dass unsere Aktien zum Ende dieses Jahres mit 2,50 USD gehandelt werden. Das Unternehmen wird zum Ende von 2010 an der London Stock Exchange gelistet sein, da ich der Meinung bin, dass Investoren aus der nördlichen Hemisphäre dieses Projekt besser verstehen als Australier. Australier scheinen mit Grönland, Uran und Seltenen Erden ziemlich auf dem Kriegsfuß zu stehen. Deswegen haben wir entschieden, die Firma an einen Markt der nördlichen Hemisphäre zu bringen, da dies unserem Aktienkurs einen besseren Wert bringen dürfte. Innerhalb der nächsten 6 Monate werden wir auch unseren Firmensitz nach Europa verlegen.


© Rohstoff-Spiegel
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