NovaGold sucht nach Alternativen für Donlin Creek-Projekt

RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Auf der Goldliegenschaft Donlin Creek von NovaGold Resources könnte sich bald etwas tun. Eines der Hauptprobleme des Unternehmens vor Ort könnte vor einer Lösung stehen. Bisher war die Energiefrage für das Projekt in der Weite Alaskas von entscheidender Bedeutung. Die Energiekosten in der einsamen Region, rund 450 Kilometer nordwestlich von Anchorage (Alaska), waren ein limitierender Faktor. Derzeit untersucht NovaGold mit seinem Partner Barrick Gold, ob die potentielle Mine mit Erdgas betrieben werden könnte. Dies würde die Kosten deutlich senken, zudem könnte das Projekt, wenn alle Genehmigungen erteilt werden, früher die Produktion aufnehmen.

Noch ist jedoch nicht klar, für welchen Weg sich das Unternehmen aus dem kanadischen Vancouver letztlich entscheiden wird. Entweder wird man die Genehmigung der Mine unter den bisherigen Voraussetzungen beantragen, d.h. mit der herkömmlichen Stromversorgung, oder man geht den ungewöhnlichen Weg der Erdgasversorgung. Dafür müsste jedoch zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Sollte eine Studie zeigen, dass die Versorgung mit Erdgas machbar ist, würden die Förderkosten deutlich nach unten gehen. Ergebnisse werden für den Sommer erwartet.

Der durchschnittliche Energiebedarf der Mine soll bei 127 MW liegen, in Spitzenzeit kann er, so NovaGold, auf 152 MW steigen. Bisher plante man, den Strom durch Dieselgeneratoren sowie Windkraftanlagen zu erzeugen, was hohe Kosten bedeuten würde. Der Diesel müsste aus einem rund 120 Kilometer entfernten Ort via Lkw oder Pipeline nach Donlin Creek transportiert werden.

Das fast 11.000 Hektar große Areal von Donlin Creek enthält 33,6 Millionen Unzen Gold an sicheren und wahrscheinlichen Vorräten. Hinzu kommen möglicherweise weitere 4,3 Millionen Goldunzen. Die Pläne von NovaGold sehen vor, aus der Mine jährlich mehr als eine Million Unzen Gold zu produzieren. Damit würde die Mine zu den wenigen Anlagen weltweit zählen, bei denen solche Fördermengen möglich sind. Nach den aktuellen Plänen würde die Mine 25 Jahre lang in Betrieb sein. Legt man die derzeitigen Goldpreise zugrunde, hat die Mine, wenn sich die Messungen bestätigen, einen Wert von mehr als 35 Milliarden Dollar.

Neben dem Projekt in Alaska intensiviert NovaGold seine Arbeiten beim Kupfer-Projekt von Galore Creek, das zusammen mit Teck Resources betrieben wird. Hier treibt der steigende Kupferpreis die Anstrengungen voran. Galore Creek liegt im kanadischen British Columbia. Dort sollen sich 8,9 Milliarden Pfund Kupfer, 7,3 Millionen Unzen Gold und 123 Millionen Unzen Silber im Boden befinden.

In das Projekt von Rock Creek in Alaska hat NovaGold im ersten Quartal rund 6,5 Millionen Dollar investiert. Dort sollen künftig jährlich 100.000 Unzen Gold abgebaut werden. Das Hauptaugenmerk von NovaGold liegt jedoch aktuell auf der Wartung der Anlage.

Insgesamt haben die Kanadier im abgelaufenen Quartal, das am 28. Februar endete, einen Verlust von 18,7 Millionen Dollar verbucht, im Vorjahr lag das Minus bei 28,5 Millionen Dollar. Anfang März hat das Unternehmen eine weitere Finanzierungsrunde beendet, dabei kamen 175 Millionen Dollar in die Kasse von NovaGold. Damit sieht man sich für den Moment gut durchfinanziert, um die anstehenden Projekte zu bewältigen. Außerdem schaut man sich nach weiteren Möglichkeiten um, die den Firmenwert erhöhen könnten.

In New York kosten die Aktien von NovaGold derzeit 7,94 Dollar und liegen damit auf einem 52-Wochen-Hoch. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf rund 1,75 Milliarden Dollar.