Wegen australischer Steuer: Peabody senkt Übernahmeangebot für Macarthur
10.05.2010 | Rainer Hahn
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Dass ein Übernahmeangebot nachgebessert und erhöht wird, ist alltägliches Geschäft. Dass die Offerte gesenkt wird, kommt an der Börse dagegen extrem selten vor. Die neuen Steuergesetze, die Australien für Minenunternehmen verabschiedet hat, bringen nun aber einen solchen Fall hervor.Die US-amerikanische Peabody Energy (WKN: 675266) hat ihre Kaufofferte für den australischen Kohleproduzenten Macarthur Coal (WKN: 675540) aufgrund der avisierten Steuererhöhungen in Australien und einer vorangegangenen Due-Diligence-Prüfung niedriger angesetzt. 40 Prozent der Minenprofite will der Staat ab dem Jahr 2012 abschöpfen. Die Planungen wirken sich mit einem Austral-Dollar je Macarthur-Aktie aus. Das Kaufangebot wurde von 16 Austral-Dollar auf nur noch 15 Austral-Dollar gesenkt. Insgesamt will Peabody damit rund 3,82 Milliarden Austral-Dollar für Macarthur zahlen.
Die Australier prüfen die Offerte und haben ihren Aktionären zunächst geraten, nicht auf das Angebot des US-Minenkonzerns zu reagieren. Marktbeobachter hatten eine Revision des Angebotes aufgrund der neuen Steuergesetze erwartet, am Markt wurde zum Teil aber ein höherer Abschlag befürchtet.
