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Interview Endeavour Silver: Unsere Reserven und Ressourcen könnten um ein Drittel steigen

19.04.2010  |  Rainer Hahn
EMFIS.COM - RTE Rohstoffe-Go - Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Im Rahmen des European Gold Forum der Denver Gold Group, einer jährlich stattfindenden Branchenkonferenz in Zürich, hatten wir die Gelegenheit mit Hugh Clark von Endeavour Silver (WKN A0DJ0N) zu sprechen. Der viel versprechende kanadische Silberproduzent konnte gerade erst einen neuen Produktionsrekord melden und ist auf dem besten Weg, die ehrgeizigen Ziele, die man sich für 2010 und 2011 gesteckt hat, zu erfüllen.


RG: Herzlichen Glückwunsch zum wiederum extrem positiven Geschäftsergebnis für das Jahr 2009. Endeavour Silver hat nun im fünften Jahr in Folge tolle Ergebnisse abgeliefert und es sieht danach aus, dass auch das sechste Jahr sehr gut verlaufen wird. Bitte geben Sie uns einen kurzen Überblick über Endeavour Silver und zum abgelaufenen Geschäftsjahr.

HC: Auch das fünfte Jahr in Folge gelang es uns, den eingeschlagenen Weg konsequent zu verfolgen und erfolgreich die von uns aufgestellten Ziele abzuarbeiten. Wir verfügen über 2 produzierende Minen, die wir letztes Jahr weiter ausgebaut haben. 2010 wird das letzte Jahr großer Investitionen sein. Sämtliche Produktionsanlagen sind dann komplett überholt bzw. erneuert. Auch die Fahrzeugflotte und weitere Ausrüstung. Für 2010 planen wir ein 36.000 Meter umfassendes Bohrprogramm mit 125 Löchern sowohl in den bereits vorhandenen Gebieten als auch auf den neu erworbenen Liegenschaften. Interessant ist, dass unsere Aktie unter den 20 Primärsilberproduzenten die beste Performance im Jahr 2009 aufwies, jedoch im ersten Quartal 2010 am schlechtesten lief. Somit bietet sich hier meiner Ansicht nach ein günstiger Einstiegszeitpunkt an.


RG: Wie sieht Ihre finanzielle Lage aus, können Sie alle Investitionen aus dem Cashflow bedienen oder ist eine Kapitalaufnahme notwendig?

HC: Finanziell sind wir hervorragend aufgestellt. Wir verfügen über ein Arbeitskapital von 35 Mio. kanadischen Dollar und haben außer  einer Wandelanleihe keine Schulden. Die Wandelanleihe war ursprünglich über 14 Mio. CAD begeben, wovon aber schon 2 Mio. CAD gewandelt wurden. Wenn unser Aktienkurs nach dem 25.August 2010 über 2,80 CAD liegt, muss die Wandelanleihe zwingend sofort in Aktien getauscht werden. Das bedeutet, dass wir dann komplett schuldenfrei wären! Durch die laufende Produktion generieren wir zusätzlich jeden Monat einen positiven Cashflow, sodass wir keinerlei Finanzierung â€"außer bei einer größeren Akquisition â€" brauchen. Durch die ausstehenden Optionen und Warrants kommt es immer wieder zu Ausübungen in den nächsten Jahren, da diese alle weitaus tiefere Ausübungspreise haben als der momentane Börsenkurs. (1,90-3,60 CAD)\'


RG: Lassen Sie uns nun zum laufenden Geschäftsjahr kommen. Wie sind Ihre Pläne und Ziele für 2010 und vielleicht auch schon 2011?

HC: Wir haben letzte Woche ein Bohrprogramm auf San Juanito gestartet und werden im Herbst ein weiteres auf San Sebastian beginnen. Sollte unsere positive Einschätzung durch die Bohrungen bewiesen werden, so könnten unsere Ressourcen und Reserven um ca. ein Drittel steigen. Das würde die Bewertung von Endeavour Silver als auch die Firma gesamthaft radikal ändern und noch viel wertvoller machen als sie es bereits ist. Unser gegenwärtiger Produktionshorizont liegt bei ca. 13-15 Jahren. Geplant ist auch die letztjährige Produktion von 3,1 Mio. Unzen Silber bis Ende 2011 auf 4,5 Mio. Unzen Silber hochzufahren. Die notwendigen Aktualisierungen haben wir gemacht. Ferner werden wir die Beiproduktion von Gold weiter erhöhen können, da wir in den neuen Gebieten nun über Goldgrade von 2 bis 3 Gramm pro Tonne verfügen und sich dieses auch sehr gut verarbeiten lässt. Wir planen die Goldproduktion auf 15.000 Unzen und für 2011 auf 17.000 bis 20.000 Unzen zu erhöhen. Dies vor dem Hintergrund eines Goldpreises von über 1.000 USD/Unze senkt unsere Abbaukosten beträchtlich und ergibt einen sehr guten Cashflowbeitrag. Zurzeit schauen wir uns in Argentinien, USA, Kanada, Mexiko, Peru und Chile  nach möglichen Akquisitionszielen um.

Im laufenden Jahr 2010 liegen wir schon über Plan und glauben, dass wir die gesteckten Ziele auch im Gesamtjahr übererfüllen können.


RG: Das hört sich alles sehr gut an. Jedoch haben Sie im Geschäftsjahr immer noch einen Verlust von 1,9 Mio. $ ausgewiesen. Wie kam es dazu und können wir ab jetzt mit Gewinnen rechnen?

HC: Der Verlust vor allem durch aktienbasierte Zahlungen, Abschreibungen, Amortisierungen und Investitionen zustande. Auch kapitalisieren wir keine Explorationskosten sondern verbuchen diese als Ausgaben. Wir glauben, dass dies der transparentere und ehrlichere Weg ist. Im Jahr 2010 werden wir nochmals 10 Mio. $ in die Exploration investieren, jedoch ist dieses Jahr das letzte Jahr der großen Ausgaben. Durch die steigende Produktion, den höheren Goldanteil als Beiprodukt und die fallenden Fixkosten durch eine höhere Auslastung der Anlagen sollten wir ab diesem Jahr stetige Gewinne ausweisen können.


RG: Kosten ist ein gutes Stichwort. Wie verhält es sich mit Ihren Kostenstrukturen? Wie kalkulieren Sie die die Cash Costs pro Unze?

HC: Unsere Kosten versuchen wir immer schlank zu halten. Das fängt an bei den allgemeinen Ausgaben. Die G&A Expenses also Verwaltungskosten liegen bei 3,5 Mio. CAD. Gereist wird Economy und Hotels müssen günstig gebucht werden.

Die Cash Kosten pro Unze Silber konnten wir von ca. 8 USD in 2008 auf 6,04 USD in 2009 und weiter auf 4,96 USD im vierten Quartal 2009 senken. Durch die getätigten Investitionen und den weiteren Produktionsanstieg sowie den hohen Goldpreis glauben wir, dass eine weitere Absenkung um nochmals 10-15% möglich ist. Gerechnet wird hier ganz ehrlich \"all-in\"! Das heißt wir beziehen wirklich alle Kosten ein, die in diesem Zusammenhang entstehen.

Durch unser aktives Absatzmanagement bei Silber und Gold gelang es uns, im abgelaufenen Quartal hohe Durchschnittspreise zu erzielen. Wir haben die Möglichkeit bis zu 60 Tage Produktion einzulagern, um dann bei ansprechenden Preisen alles oder große Teile zu verkaufen. Das ist der Vorteil, wenn man nicht auf Cash angewiesen ist.


RG: Haben Sie irgendwelche Umweltprobleme bzw. Unfälle oder sonstige gegenwärtigen Probleme, da Sie ja auch mit Cyanid arbeiten in Ihren Auslaugungsanlagen?

HC: Gott sei Dank sind wir abgesehen von einem tödlichen Unfall verschont geblieben. Wir haben die Verantwortung für sehr viele Arbeiter und deren Familien. Deshalb haben wir extreme Sicherheitsstandards gesetzt und veranstalten regelmäßig Lernprogramme und Anweisungssitzungen, um die Produktion auch weiter so unfallfrei wie nur möglich zu betreiben. Im Bereich des Umweltschutzes haben wir eigene Kläranlagen installiert. Der Cyanidkreislauf ist in sich geschlossen, womit eine Umweltschädigung so gut wie unmöglich ist. Messungen des Bachs der durch unser Gebiet läuft ergaben, dass das geklärte und aufbereitete Wasser nach der Einleitung sauberer ist als vor der Entnahme und Nutzung.



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Endeavour Silver Corp.
Bergbau
A0DJ0N
CA29258Y1034

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