Barrick Gold: Weg für Equinox-Übernahme frei
Der weltgrößte Gold-Förderer hatte sich kürzlich mit Equinox darauf verständigt, den Kupfer-Hersteller für einen Kaufpreis von 7,3 Milliarden kanadischen Dollar zu übernehmen. Minmetals Resources, die im Vorfeld ein Angebot über 6,3 Milliarden Dollar abgegeben hatten, sind zu dem Schluss gekommen, die eigene Offerte nicht nachbessern zu wollen, und verabschiedeten sich somit aus dem Bieter-Rennen. Damit dürfte die Equinox-Akquisition für Barrick Gold in trockenen Tüchern sein.
Kaufpreis angemessen?
Für die Aktionäre des Gold-Giganten stellt sich jetzt primär die Frage, ob der Kaufpreis angemessen ist. Zumindest der Markt scheint die Barrick-Offerte für vernünftig zu erachten. Immerhin gaben die Anteilsscheine von Minmetals Resources nach Bekanntgabe des Rückzugs überdurchschnittlich (rund acht Prozent) nach. Für Barrick Gold dürfte zudem die Höhe des Übernahme-Preises eher sekundär sein. Hintergrund des Kaufs ist vielmehr die Strategie, künftig "breiter" aufgestellt, und damit nicht mehr so abhängig vom Goldpreis zu sein. Längerfristig könnte sich der Merger also für die Amerikaner als durchaus cleverer Schachzug erweisen.
Kurzfristig ist natürlich nicht auszuschließen, dass die Notierungen der Barrick-Gold-Aktie leicht unter Druck geraten. Das Phänomen, dass der Börsenwert eines übernehmenden Unternehmens zeitweilig zur Schwäche neigt, findet sich an den Börsen recht häufig. Auf Sicht von einigen Jahren sollte sich der Merger für Barrick Gold dennoch lohnen. Die Aktie bleibt damit unverändert ein solides Standard-Investment im Gold-Sektor.