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Interview mit Paul Atherley, Managing Direktor von Berkeley Energia Ltd.

10.04.2016  |  Hannes Huster (Der Goldreport)
Hannes Huster: Lieber Paul, vielen Dank für die Möglichkeit, heute ein Interview mit Ihnen zu führen. Da Sie derzeit sehr stark bei der Entwicklung von Berkeley Energia eingebunden sind, weiß ich Ihre Zeit sehr zu schätzen.

Bevor wir näher auf Berkeley Energia eingehen, geben Sie uns doch einen kurzen Überblick über Ihre bisherige Berufslaufbahn.


Paul Atherley: Ich qualifizierte mich als Bergbauingenieur des Imperial College mit einem Master of Applied Science und einem MBA. Bereits früh in meiner Karriere zog ich nach Australien, wo ich als Minenmanager verschiedener Operationen tätig war. Anschließend wurde ich Executive Direktor der Investmentbank -Sparte der HSBC Australien. In dieser Position habe ich an einer Vielzahl von Akquisitionen und Finanzierungen von Ressourcenprojekten in Australien, Asien, Afrika und Europa gearbeitet.

Als Geschäftsführer von Leyshon Resources Limited war ich verantwortlich für die Erforschung, Entwicklung und die Verkäufe des Kupferprojekts Mt Cuthbert in Queensland und dem Zheng Guang Gold-Zink-Projekt in China.

Ich habe die letzten zehn Jahre in Peking gelebt, wo ich der Vorsitzende der britischen Handelskammer in China und stellvertretender Vorsitzender des China Britain Business Council in London war. Ich zog im vergangenen Jahr zurück nach Großbritannien und begann dann unmittelbar im Juni bei Berkeley Energia.


Hannes Huster: Eine beeindruckend Laufbahn Paul, herzlichen Glückwunsch.

Ich war Anfang März auf der PDAC Bergbaukonferenz in Toronto und Uran war dort weiterhin eines der heißen Themen. Die Investoren in Nordamerika vertrauen auf die guten fundamentalen Aussichten, doch aus meiner Sicht gibt es dort nicht wirklich viele interessante Investmentchancen. In Wirklichkeit fokussieren sich die nordamerikanischen Investoren fast nur auf Fission (TSX: FCU) und Nexgen (TSX: NXE).

Wo sehen Sie die größten Vorteile von Berkeley Energia im Vergleich zu anderen Uran-Unternehmen?


Paul Atherley: Das Salamanca Projekt zeichnet sich durch geringe Betriebskosten und geringe Anfangsinvestitionen aus. Dies ist ein Ergebnis von Ablagerungen sehr nahe an der Oberfläche, mit hohen Graden und einer beeindruckenden Metallurgie für diese Tagebau-Mine.

Die Betriebskosten während des stetigen Betriebs liegen bei nur 15,60 USD je Pfund. Das bedeutet, dass Berkeley weltweit eine der Uranminen mit den niedrigsten Produktionskosten sein wird und dies bei Anfangskapitalkosten von weniger als 100 Mio. USD, was auf die fantastische Infrastruktur zurückzuführen ist.

Die Mehrheit der globalen Uranentwicklungsprojekte liegt in Gebieten mit sehr wenig Infrastruktur oder sind auf andere Weise herausfordernd, wie zum Beispiel aufgrund natürlicher Umgebungen wie im Athabasca-Becken in Kanada oder sie liegen in abgelegenen Gebieten in Afrika oder Australien.

Die Arbeit in einer hochentwickelten Wirtschaft wie Spanien hat noch weitere Vorteile, wie verfügbare qualifizierte Arbeitskräfte, gut entwickelte Lieferketten, Rechtsstaatlichkeit und gut definierte Genehmigungsregelungen.


Hannes Huster: Haben Sie eine Erklärung dafür, warum Berkeley Energia mit einem derart hohen Bewertungsabschlag im Vergleich zu den nordamerikanischen Uran-Unternehmen gehandelt wird und haben Sie das Unternehmen schon einmal in Nordamerika präsentiert?

Paul Atherley: Sie haben Recht - wir sehen Nordamerika als einen sehr guten Ort, um Berkeley bekannt zu machen. Nicht nur weil unsere Bewertung im Vergleich zu den kanadischen Unternehmen so niedrig ist, sondern auch weil wir denken, wir haben eine einzigartige Geschichte, die im Vergleich zu vielen kanadischen Unternehmen kurzfristige Produktion mit geringen Anfangsinvestitionen verspricht.

Während die kanadischen Unternehmen einen sehr hohen Grad bei ihren Projekten haben, sind sie aber nach wie vor fast ein Jahrzehnt weg von der Produktion, was an Einschränkungen bei der Infrastruktur liegt.

Wir beabsichtigen Berkeley in den kommenden Monaten bei Investoren in Toronto und New York zu präsentieren.


Hannes Huster: Das Projekt von Berkeley liegt in Spanien und somit mitten in Europa. Haben wir eigentlich andere produzierende Uran-Minen in Europa und woher beziehen die europäischen Atomkraftwerke eigentlich ihr benötigtes Uran?

Sehen Sie es als einen Vorteil, eine Uran-Mine in Europa zu eröffnen und denken Sie, dass Sie am Ende europäische Endabnehmer für Ihr Produkt haben werden?


Paul Atherley: Die einzige andere produzierende Uranmine in Europa ist in der Tschechischen Republik und produziert weniger als 1% des gesamten Versorgungsbedarf Europas. Denken Sie daran, dass Europa mit rund 160 Reaktoren in Betrieb der größte Verbraucher von Kernenergie weltweit ist!

Die EU ist mit mehr als einem Viertel seiner Elektrizität abhängig von der Atomkraft. Die Tatsache, dass fast der komplette Uran-Bedarf importiert wird, lässt Berkeley eine ausgezeichnete Gelegenheit offen.

Europa kauft die Mehrheit des Urans aus Ländern wie Kasachstan, Niger und Russland. Wir glauben, wir haben einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz mit der Inbetriebnahme einer Uranmine in Europa. Nicht nur weil es dem Kontinent mehr Versorgungssicherheit bietet, sondern auch aufgrund der offensichtlichen Vorteile niedrigerer Transportkosten.

Noch in diesem Monat wird die EU voraussichtlich einen Bericht veröffentlichen, in dem die Versorgungsunternehmen Europas aufgerufen werden, Investitionen in Höhe von bis zu 500 Milliarden Euro in die Kernenergie zu tätigen, um die Energieversorgung zu sichern. Dies bestätigt die Nachfrage nach unserem Produkt und zeigt, warum jetzt eine perfekte Zeit für Berkeley Energia ist, um sich auf das Salamanca Projekt zu fokussieren.



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