Charttechnik: Kinross - gar nicht so schecht
27.08.2008 | Christian Kämmerer
Das kanadische Minenunternehmen Kinross Gold Corp. verzeichnete zwar auch Verluste aufgrund der jüngsten Edelmetallschwäche, jedoch liefert das Bild der Charttechnik zahlreiche Unterstützungszonen welche aus mittelfristiger Sicht der Aktie durchaus zur nachhaltigen Stabilisierung verhelfen sollten. Zudem je nach Ansatz der Trendlinienausrichtung bisweilen die seit Mai 2005 bestehende Aufwärtstrendlinie sogar noch intakt ist. Auch wenn diese aufgrund der geringen Berührungspunkte eher Trendweisenden als einen Signalbegründenden Charakter aufweist. So bleibt dennoch Festzustellen, dass die Kinross Aktie am ehesten von einer möglichen Goldberuhigung/-stabilisierung aus charttechnischer Betrachtungsweise profitieren sollte. Denn gerade in den letzten Tagen und insbesondere während des gestrigen Tagesverlaufs zeigte sich der Euro abermals gegenüber den US-Dollar äußerst schwach (neue Jahrestiefs) während sich der Goldpreis über der 800-Dollar-Marke fangen und zugleich im weiteren Handelsverlauf deutlich erholen konnte.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Das big picture der Aktie zeigt trotz der deutlichen Preisrückschläge eine Korrektur im “normalen Rahmen“. Nach ca. 450% Kursanstieg innerhalb von etwa dreieinhalb Jahren ist eine stärkere, bisweilen kaum erfolgte, Korrektur nicht überzubewerten und somit bewegt sich das Chartmuster der Aktie tendenziell noch im Aufwärtstrend. Im Vergleich zu anderen Goldminen immerhin eine Leistung! Elementar um diesen Trend aufrecht zu erhalten ist nunmehr das dauerhafte verweilen über 14 Dollar. Gelingt dies, so ist mit dem Überwinden der Marke von 18,20 Dollar wieder von Kursbewegungen in Richtung 22 Dollar auszugehen. Hingegen mit dem Unterschreiten der Unterstützung bei rund 14 Dollar zunächst ein Test des Kursniveaus um 11,50 anstehen wird.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Das Behaupten des Kursniveaus über 14 Dollar ist von Erfolg gekrönt und folglich wird mit dem Überwinden der Kursmarke von 18,20 Dollar weiteres Aufwärtspotenzial bis rund 22 Dollar generiert. Auf diesem Niveau verläuft die aktuelle Abwärtstrendlinie welche durchaus als Widerstands- bzw. Konsolidierungshürde fungieren könnte. Ein Durchbruch dieser Hürde spricht für den Angriff auf das Jahreshoch um 27/28 Dollar.
Short Szenario:
Ein Ende der Rohstoffkorrektur ist nicht in Sicht und somit dunkelt sich durch den Bruch des Kursniveaus um 14 Dollar die bis dahin noch annährend freundliche Chartlage etwas deutlicher ein. Als vorerst nächste Haltestelle im Zuge des weiteren Kursverfalls dient der Unterstützungsbereich um 11,50 Dollar. Im weiteren ruft der einstellige Bereich um 9,25/35 Dollar.
© Christian Kämmerer
