• Donnerstag, 04 Juli 2024
  • 16:18 Uhr Frankfurt
  • 15:18 Uhr London
  • 10:18 Uhr New York
  • 10:18 Uhr Toronto
  • 07:18 Uhr Vancouver
  • 00:18 Uhr Sydney

Herausforderungen der Goldminenunternehmen (Teil 2)

12.09.2008  |  Scott Wright (ZEAL)
- Seite 3 -
Wenn Sie irgendeinen CEO eines Goldminenunternehmens nach den Herausforderungen der Industrie fragen, werden alle Peter Munk zustimmen, dass die Kosten das Hauptproblem sind. Aber wenn der Goldpreis so scharf steigt, ist es möglich, dass die Kosten proportional dazu steigen? Wenn Sie sich die folgende Chart anschauen, wirkt es auf den ersten Blick, als ob dem nicht so ist.

Open in new window

Ich durchsuchte 2001 bis heute die vierteljährlichen Stellungnahmen der Goldminenunternehmen, die im HUI und XAU Goldaktienindex vertreten sind. Der Zweck dieser Untersuchung war, die Probleme der Goldindustrie in Zahlen darzustellen.

Dieses Zahlenmaterial basieren lediglich auf Durchschnittswerten. Aber auch wenn ich genaue Werte verwendet hätte, würden die Werte nicht großartig davon abweichen. Nehmen wir z.B. die Durchschnittskosten der Big Four im Quartal 1 2008. Die Kosten lagen bei 435 $ und die Durchschnittskosten bei 401 $.

Weiteres Zahlenmaterial, das ich in diese Chart einbezogen habe, sind die Durchschnittskosten ohne wesentliche Nebenprodukte. Eine Hand voll von Goldminenunternehmern hat Glück, dass beim Goldabbau durch Mineralisierung Nebenprodukte wie Kupfer, Zink, Blei und Silber entstehen. Wenn diese Minerale gewonnen werden, finanzieren viele Minenunternehmen ihre Goldproduktion.

Da die Preise der Basismetalle von 2005 bis 2007 parabelförmig verliefen, wurden die Betriebskosten dank der Einkünfte durch solch Nebenprodukte verringert. Dadurch können die laufenden Kosten außergewöhnlich gering, manchmal sogar negativ sein.

Wie Sie sehen, verliefen die Betriebskosten (die roten Balken) von 2005 bis 2007 sehr flach. Wenn man die negativen Betriebskosten der drei Goldminenunternehmen weglässt, die außergewöhnlich hohe Einnahmen durch Nebenprodukte hatten, bekommen wir ein besseres Bild der reellen laufenden Kosten. Die gelben Balken stellen das Betriebskostenwachstum für die Goldminenunternehmen dar.

Weiterhin kann man erkennen, dass die Lücke zwischen gelben und roten Balken im Jahr 2008, zur Zeit des steigenden Ölpreises und des sinkenden Basismetallpreises, nicht so groß war wie die zwei Jahre zuvor. Die Nebenprodukteinkünfte waren in diesem Jahr nicht sehr positiv und das bekamen besonders die Goldminenunternehmen zu spüren, die ihre Produktion dadurch finanzierten.

Tatsache ist, dass die Betriebskosten seit Anfang des Bullenmarktes gestiegen sind. Aber der Goldpreis ebenso. Der jährliche Durchschnittsgoldpreis steigt viel schneller als die Betriebskosten. Nahezu in jedem Jahr dieses Bullenmarktes wurde der Abstand zwischen den Betriebskosten und dem Goldpreis größer.

Nick Holland äußerte sich folgendermaßen zum Abstand zwischen Goldpreis und Betriebskosten: “In den letzten Jahren ist der Goldpreis kontinuierlich gestiegen… Aber ebenso sind auch die Rohstoffpreise gestiegen… Und dadurch lag der Druck auf den Kosten. Aus diesem Grund stiegen die Einkünfte, aber ebenso die Kosten. Die Spanne zwischen Goldpreis und Kosten hat sich also nicht wirklich verringert.“

Wenn man sich die gesamte Industrie der letzten Jahre betrachtet, hat Mr. Holland den Nagel auf den Kopf getroffen. Während das Verhältnis von Preis und Gewinn immer weiter fällt, streben die Goldminenunternehmer nach mehr Gewinn und die Handelsspanne rutscht in eine Seitwärtstendenz ab. Meine grob kalkulierten Zahlen weisen in der ersten Hälfte dieses Jahres keinen Anstieg vor.

Die Betriebskosten sind sehr allgemein und beinhalten nur das Personal und die Leistungen, die für den Goldabbau notwendig sind. Andere Kosten kommen noch zu den laufenden Kosten dazu, die die endgültigen Produktionskosten in die Höhe schießen lassen, wie z.B. Abschreibungen und Tilgungen. Die Kosten nehmen einfach kein Ende.

Seit die Goldminenunternehmen unter extremem Druck stehen, die Reserven zu erneuern und die Produktion aufzustocken, müssen sie immer mehr nach neuem Gold forschen und neue Minen entwickeln. Diese Bemühungen sind sehr kostspielig. Man braucht viel Kapital, um Eigentum zu Erlangen, vorbereitende Untersuchungen durchzuführen wie z.B. Beobachtung und Stichproben, Bohrprojekte zu initiieren und Geologen und Ingenieure zu beauftragen, um die nötigen Versuche durchzuführen und festzustellen, ob die Mineralisierung wirklich rentabel ist.





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Copyright © Minenportal.de 2006-2024 | MinenPortal.de ist eine Marke von GoldSeiten.de und Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Alle Angaben ohne Gewähr! Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben und der Kurse übernommen!
Informationen zur Zeitverzögerung der Kursdaten und Börsenbedingungen. Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.