Interview mit Sidney Himmel von IC Potash Corp.
IC Potash Corp., eine US-amerikanische Explorationsgesellschafft, ist eine der wenigen Firmen, die ein Kaliumsulfat-Vorkommen ihr Eigen nennen kann und von den enormen Gewinnspannen, die reines Kaliumsulfat bietet, profitieren will. Wir sprachen mit CEO und President Sidney Himmel über die enormen Möglichkeiten, die Kaliumsulfat für die Düngemittelindustrie im Allgemeinen und IC Potash im Speziellen bietet.
Rohstoff-Spiegel: Sidney, IC Potash entstand aus einer Fusion von Trigon Uranium und Intercontinental Potash Corp. Was führte zu diesem Zusammenschluss?
Sidney Himmel: Trigon Uranium erwarb alle Aktien der Intercontinental Potash. Dabei war es zunächst so, dass das Management von Trigon Uranium entschied, sich an Intercontinental Potash zu beteiligen. Trigon generierte 2 Mio. USD über die Börse, 5 Mio. weitere USD kamen von kanadischen Institutionellen, sodass man einen 37%igen Anteil an Intercontinental Potash erwerben konnte. Die restlichen 63% wurden letztendlich in 2009 mittels Trigon Uranium Aktien übernommen.
Rohstoff-Spiegel: Warum favorisieren Sie gerade Pottasche?
Sidney Himmel: Auf lange Sicht wird sich die Nachfrage nach Agrar-Produkten immer schneller und immer mehr steigern. Der Markt für Pottasche ist sehr groß, teilt sich jedoch in einen großen Bereich, qualitativ minderwertiger Pottasche und in einen kleineren Part von hochwertiger Pottasche auf. Es existieren also zwei völlig unterschiedliche Typen von Pottasche. Die Standard-Pottasche, auch bekannt unter dem Namen Kaliumchlorid, ist ein Chlorid-Mineral, das auf viele Agrar-Rohstoffe eine toxische Wirkung hat. Der zweite Pottasche-Typ nennt sich Kaliumsulfat. Kaliumsulfat besitzt im Vergleich zu Kaliumchlorid einen weitaus geringeren Salzgehalt und wird daher dem Kaliumchlorid auf salzigen Böden vorgezogen. Wichtig für uns ist die Tatsache, dass Kaliumsulfat einen bis zu 50% höheren Marktpreis besitzt als Kaliumchlorid.
Kurzfristig gesehen stellt man fest, dass der Pottasche-Markt der letzte war, der wegen der Finanzkrise ins Strudeln geriet. Er wird auch wieder der letzte sein, der sich von den letztjährigen Tiefs erholen wird. Dies ist bisher noch nicht geschehen, wird sich aber in Kürze einstellen. Der Pottasche-Markt ist im Allgemeinen viel statischer als etwa die Märkte für Kupfer oder Nickel. Wenn man sich jedoch die steigende Nachfrage in Ländern wie Brasilien, China oder Indien ansieht, dann wird man schnell zu dem Schluss kommen, dass der Pottasche-Markt genau der Ort ist, an dem man investiert sein sollte.
Rohstoff-Spiegel: Viele Investoren kennen Pottasche nur aus Kanada. Sie arbeiten aber im Südosten von New Mexiko. Was ist das Besondere an dieser Region?
Sidney Himmel: New Mexiko war die erste Region, in der in Nordamerika Pottasche abgebaut wurde. Die ursprünglichen Pottasche-Minen New Mexikos wurden dabei in den 1920er und 1930er Jahren etabliert. Insgesamt gab und gibt es 8 verschiedene Orte, an denen Pottasche gewonnen wurde und wird, wobei zwei davon von großen Pottasche-Unternehmen betrieben werden: Mosaic und Intrepid. Beide produzieren jedoch Kaliumchlorid, es scheint so, als ob wir das einzige Kaliumsulfat-Projekt in dieser Region besitzen. Wir befinden uns also im Südosten New Mexikos, in einem wüstenähnlichen Gebiet, in dem es keine indianischen Einflüsse gibt. Alle 200.000 Menschen, die in dieser Region leben, arbeiten direkt oder indirekt im Rohstoff-Sektor, sind also stark von eben diesem abhängig.
Wie bereits erwähnt, sind dort zwei große Pottasche-Produzenten mit dem Abbau von Pottasche beschäftigt. Die beiden Minen von Mosaic und Intrepid produzieren dabei jeweils etwa 1 Mio. Tonnen Kaliumchlorid jährlich. Wir befinden uns also quasi in „Potash-Country“. Unser Projekt liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu diesen beiden Minen, wobei wir kostengünstiger produzieren können, gleichzeitig aber das hochwertigere und teurere Produkt haben. Die Infrastruktur ist exzellent, benötigte, gut ausgebildete Fachkräfte sind vorhanden.