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Champion Minerals - der Übernahme-Champion 2010?

28.01.2010  |  Tim Roedel
Eisenerz wird von vielen Anlegern gern etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei basiert(e) der Aufstieg und Erfolg von drei der größten Bergbaukonzerne der Welt zu einem großen Teil auf Eisen. Neben den beiden australischen Giganten Rio Tinto und BHP Billiton sticht dabei vor allem der indische Stahl-Konzern Arcelor Mittal heraus. Dieser benötigt zur Stahl-Produktion vor allem Eisen und das in nahezu unvorstellbaren Mengen. Doch auch Arcelor Mittals Minen sind nicht unerschöpflich, weshalb man Ende Dezember 2009 ankündigte, weitere Minen-Projekte hinzukaufen zu wollen. Dies natürlich möglichst in Regionen die zum Einen politisch stabil sind und zum Anderen eine - für Arcelor Mittals Verhältnisse - möglichst große Ressource enthalten. Dies trifft unter anderem auch auf die Hauptabbaugebiete für Eisenerz in Kanada, die zwischen Fermont und Schefferville im Grenzbereich zwischen den Provinzen Quebec und Labrador liegen, zu.


Der Kampf um Kanadas Eisenerz

Die Lizenzvergabe in dieser Region, die für 90% der kanadischen Eisenerz-Produktion verantwortlich ist, ist mehr als hart umkämpft und 2009 zu einem vorläufigen Abschluss gekommen. Die letzten möglichen Eisenerz-Lizenzen wurden verteilt, nichts geht seitdem mehr. Das bedeutet nun natürlich, dass Firmen wie Arcelor Mittal nur noch über Joint Ventures oder mittels einer Übernahme an die begehrten Eisenerz-Ressourcen in Kanadas Norden herankommen können. Besonders wichtig wäre das eben für Arcelor Mittal, da man dort bereits einige Lizenzen und eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur besitzt. Es wäre also mehr als angebracht, die eigenen Ressourcen in diesem Bereich weiter aufzustocken.


Die aktuellen Verhältnisse im Fermont-Bezirk

Neben Arcelor Mittal teilen sich die restlichen Lizenzen auf die Major Eisenerz-Produzenten Consolidated Thompson, US Steel und Iron Ore Canada auf. Alles Firmen, die sich entweder gar nicht oder nur mit Milliardenbeträgen schlucken lassen würden. Da bleibt eigentlich nur noch eine Alternative, und die heißt Champion Minerals. Champion Minerals ist ein kleiner kanadischer Explorer, der sich im Spiel der ganz Großen rechtzeitig über 380km² Lizenzfläche im Fermont-Bezirk gesichert hat. Und diese scheinen es wahrlich in sich zu haben. (Übersichtskarte Fermont-Distrikt)


Champion Minerals mit ersten Ressourcen

So konnte man im November 2009 eine erste, auf dem kanadischen Ressourcenberechnungs-Standard NI43-101 - basierende Schätzung für zunächst 2 von insgesamt 16 Claims veröffentlichen. Demnach enthalten die Bellechasse and Fire Lake North Claim Blocks eine Inferred-Ressource von mindestens 503,3 Mio. Tonnen Gestein mit durchschnittlichen Eisenerz-Graden von 28%. Die Cut-Off-Rate liegt dabei bei 15%. Das entspricht einer Steigerung um 400% im Vergleich zu der historischen Ressource, die bereits im Vorfeld bekannt war. Das ist aber noch nicht alles. Für weitere 6 der 14 restlichen Claims existiert eine weitere historische Ressource von 578 Mio. Tonnen Gestein mit durchschnittlichen Eisenerz-Graden von 30,4%.


Champion im Vergleich zu den ganz Großen

Vergleicht man jetzt nur einmal die NI43-101 - basierende Schätzung von mindestens 503,3 Mio. Tonnen Gestein mit durchschnittlichen Eisenerz-Graden von 28% mit den Nachbar-Projekten der Majors, so zeigt sich bereits jetzt Erstaunliches. Consolidated Thompson Iron Mines‘ Lamalee- und Peppler Lake Projekte weisen zusammengenommen 935 Mio. Tonnen mit 29.7% Eisenanteil auf. Diese Projekte liegen etwa 20 km südwestlich von Bellechasse und Fire Lake North. Direkt an Fire Lake North grenzt im Süden Arcelor Mittals Fire Lake Mine an, die eine Ressource von 341 Mio. Tonnen mit einem Eisengehalt von durchschnittlich 33.4% aufweist.

Diese beiden Vergleiche verdeutlichen zwei Fakten. Zum Einen, dass die beiden ersten bebohrten Champion-Lizenzen bereits sowohl von der Menge als auch bei der Vergradung im Konzert der “Major-Minen“ mitspielen können. Zum Anderen zeigt sich aber auch das enorme Potential, das Champion Minerals allein im Fermont-Distrikt besitzt. 2 Lizenzen besitzen eine NI43-101 - basierende Ressource. 6 weitere eine historische Ressource, die es nun zu bestätigen gilt. Die restlichen 8 Lizenzen wurden noch gar nicht bebohrt, weisen aber allesamt magnetisch messbare Eisen-Anomalien auf.


Champions zweiter Trumpf

Neben dem Fermont-Projekt, an dem man mittels Erstellung einer bankfähigen Machbarkeitsstudie 90% erhalten kann, hat Champion Minerals einen weiteren heißen Pfeil im Köcher. Das Attikamagen-Projekt liegt in der Nähe von Schefferville, dem zweiten großen Eisenerzbezirk Kanadas. Hier hat sich Champion Minerals bereits einen Partner mit ins Boot geholt, der es wahrlich in sich hat. Dieser heißt Labec Century Iron Ore Inc. und ist ein Teil der chinesisch kontrollierten Century Iron Ore Group. Diese kann mittels Erfüllung vorgeschriebener Explorationstätigkeiten einen bis zu 60%igen Anteil an Attikamagen erhalten.

Das Projekt selbst besitzt eine Gesamtlänge von knapp 60km. Und beinhaltet insgesamt 3 oberflächennahe Vererzungszonen, die im Tagebaubetrieb abgebaut werden können. Eine erste maßanalytische Studie hat dabei ein mögliches Potential von 30 Mrd. Tonnen Eisenerz enthaltendes Gestein ergeben. Bohrungen zur Bestätigung dieser Studie werden in 2010 stattfinden. Erst danach lässt sich eine genaue und verbindliche Schätzung durchführen. Alle Bohrarbeiten werden dabei vom Joint Venture Partner Labec Century Iron Ore Inc. finanziert. Champion Minerals trägt hier also kein finanzielles Risiko und kann letztendlich nur gewinnen. (Übersichtskarte Attikamagen)


Exzellente Eisenerz-Qualität auf Attikamagen

Das Eisenerz aus der Region um Schefferville ist sehr viel härter als konventionelles Eisenerz. Die Härte dieses Eisenerzes erlaubt die Herstellung von hochwertigen und hochpreisigen Eisenerz-Pellets in dementsprechenden Pelletierungsanlagen. Im Vergleich zu normalem Eisenerz können damit um 30% höhere Verkaufspreise generiert werden.

New Millenium Capital Corp., einer der direkten Nachbarn, besitzt ebenfalls ein derartiges Projekt und fand in Tata Steel, dem sechstgrößten Stahlkonzern der Welt, einen finanzstarken Partner zur Weiterentwicklung von deren Eisenerz-Pellets-Projekt. Es besteht somit die Möglichkeit, dass Tata zusammen mit New Millenium und der Regierung von Labrador eine Pelletierungsanlage im Bereich um Schefferville finanziert. Eine weitere Möglichkeit bietet natürlich der eigene Joint Venture Partner Labec Century Iron Ore Inc. selbst, der finanzstarke chinesische Investoren in der Hinterhand hat.


Fazit

Champion Minerals vereinigt genau das, wonach man als Rohstoff-Anleger meist vergeblich sucht. Die Firma besitzt mehrere aussichtsreiche Projekte in infrastrukturell exzellent aufgestellten Regionen. Diese Regionen sind für ihren Eisenerz-Reichtum bekannt und besitzen bereits hochprofitable Minen. Die Firma selbst besitzt eine nachgewiesene Ressource in einer wirtschaftlich relevanten Größe. Die Explorationskosten werden entweder von den Joint Venture-Partnern oder teilweise von der Regierung getragen (die Provinzregierung von Labrador zahlt 50% der Explorationskosten an die Unternehmen zurück).

Champion Minerals ist eingerahmt von Major Bergbau-Unternehmen, die bereits Minen betreiben und auf Grund der vorhandenen Infrastruktur auf der Suche nach weiteren potentiellen Ressourcen sind. Der Chefgeologe Jean LaFleur war für Consolidated Thompson tätig und an der Erstellung der Scoping Study für die nahegelegene Bloom Lake Mine beteiligt, kennt also die Region sehr gut. Dazu kommt, dass LaFleur genau weiß, worauf es Major-Unternehmen bei der Einschätzung eines Projekts ankommt. Die Champion-Lizenzen bieten ein hohes Potential, die Marktkapitalisierung ist jedoch (noch) äußerst niedrig. Die firmeneigenen Projekte selbst sind nicht von einem, sondern gleich 4 potentiellen Übernahme-Interessenten eingerahmt. Genau diese Kombination macht Champion Minerals nicht nur zu einem perfekten Übernahme-Kandidaten, sondern fast schon zu einem Muss für jedes gute Rohstoff-Depot.


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