Eloro Resources Ltd.: Potential in der Tiefe
Martin Bourgoin: Wie gesagt wurde die Mine in 1993 geschlossen und bis 2005 nicht mehr betreten. Zu dieser Zeit beauftragte Megastar MRB & Associates damit, alle früheren Daten aufzubereiten und mögliche Bohrziele zu identifizieren. 2007 bohrte Megastar daraufhin 14 Löcher und fand einige schmale, 30 bis 100 Zentimeter breite Venen, die teilweise 80 bis 100 g/t an Goldgehalten aufwiesen.
Diese Resultate legten nahe, dass es sich dabei um so genannte “Tension Veins“ handelt. Man muss wissen, dass die meisten der Minen in der Abitibi-Region zwei verschiedene Arten von Venen aufweisen - horizontale und vertikale Venen. Die horizontalen Venen sind dabei viel schmäler, aber reichhaltiger als die vertikalen Venen. Wenn man aber den Kreuzungspunkt zweier solcher Venen findet, dann erhält man meist spektakuläre Grade. Wir trafen 2007 auf eine ganze Reihe solcher Tension Veins. Wir wissen, wo sich die vertikalen Strukturen befinden und ergründen nun die Lage weiterer horizontaler Strukturen. Wo beide sich treffen, da gibt es sehr reichhaltige Gold-Mineralisationen. Wir werden diese Bereiche innerhalb unseres diesjährigen Bohrprogramms testen.
Rohstoff-Spiegel: Wie sieht es mit der Infrastruktur auf der Liegenschaft aus und was müsste getan werden, um das Projekt wieder in Produktion zu bringen?
Martin Bourgoin: An der Erdoberfläche steht nichts mehr von den ehemaligen Gebäuden. Alles wurde 1993, als die Mine geschlossen wurde, verkauft. Der Schlüssel zu dem Projekt liegt jedoch noch im Untergrund. Neben einem vertikalen Schacht, der bis in eine Tiefe von fast 300 Metern reicht, existieren auch noch viele Stollen. Während der alten Förderung wurden in den Zonen A, B, C und E insgesamt 4 verschiedene Level geschaffen.
Laut unseres 43-101 konformen Reports sind noch 140.000 Unzen Gold in diesen alten Arealen vorhanden. All diese Ressourcen befinden sich - wie gesagt - innerhalb der alten Abbauzone bis in eine Tiefe von 200 Metern. Und gerade diese bestehende Infrastruktur kann uns Zutritt zu diesen Rest-Ressourcen gewähren. Darüber hinaus gibt sie uns die Möglichkeit, von Untertage aus weitere Bohrungen durchzuführen. Zunächst soll allerdings von der Oberfläche aus gebohrt werden. Sollten wir damit Erfolg haben, werden wir die alten Schächte entwässern und uns auf den Weg in den Untergrund machen. Während wir die noch vorhandenen 140.000 Unzen Gold fördern, bohren wir dann von Untertage aus und senken den bestehenden Schacht weiter ab, um auch an weiter unten liegende Schichten zu gelangen.
Tom Larsen: Alle notwendigen Grundvoraussetzungen für eine neuerliche Förderung sind in unmittelbarer Umgebung vorhanden. Wir haben genügend Energie durch Wasserkraft, Wasser an sich und eine gute Straßenzufahrt. Der Trans Canada Highway 117 ist nur etwa 3 km entfernt.
Rohstoff-Spiegel: In der unmittelbaren Umgebung von Simkar existieren aktuell 9 produzierende Minen und 7 Verarbeitungsanlagen, die teilweise von sehr bekannten Namen wie Osisko Mining oder Agnico-Eagle betrieben werden. Der Trans Canada Highway läuft quasi direkt am Projektgebiet vorbei. Wie wichtig ist eine derart gute Infrastruktur für ein Projekt wie Simkar und könnte man in einer der existierenden Verarbeitungsanlagen freie Kapazitäten für Simkar nutzen?
Martin Bourgoin: Die nahe gelegene Aurbel Verarbeitungsanlage besitzt eine Kapazität von 1.500 Tonnen pro Tag. Aktuell wird diese nur von einem Projekt mit 350 bis 500 Tonnen Gesteinsmaterial täglich beliefert. Der General Manager der Mühle hätte gerne, dass wir seine Anlage auch mit Material füttern. Die metallurgischen Parameter von Aurbel sind wie geschaffen für unser Gestein, war es doch gerade diese Mühle, die bis 1993 schon einmal Material aus Simkar verarbeitete.