Neues beim Seltenen Erden-Giganten - Interview mit Rod McIllree, Greenland Minerals and Energy Ltd.
Rohstoff-Spiegel: Rod, welchen Fortschritt konnten Sie auf Ihrem Kvanefjeld Projekt seit unserem letzten Treffen vor etwa einem Jahr verzeichnen?
Rod McIllree: Die wichtigste Errungenschaft, die wir 2010 verzeichnen konnten, war die Lockerung der Einstellung der grönländischen Regierung hinsichtlich unseres Beiprodukts Uran und die Erlaubnis, das Kvanefjeld Projekt inklusive des Urans komplett bewerten zu dürfen. Dies stellte einen wichtigen Meilenstein für Greenland Minerals dar, da wir eine Menge an Zeit und Mühe in die Weiterentwicklung unserer Zusammenarbeit mit der grönländischen Regierung investiert hatten.
Wir mussten ihnen klarmachen, dass es sich bei Kvanefjeld um ein Projekt andelt, das in mehrerlei Hinsicht einen unvergleichlich hohen Wert für Grönland besitzt. Die Regierung nahm einige Änderungen an ihrem Mining Act vor, was es uns zum ersten Mal erlaubte, auch Uran-Vorkommen mit in eine Machbarkeitsstudie einfließen zu lassen. Grönland ist also eine Art Testfall für diese neue Art von Regularien. Wir können nun sehr vertrauensvoll die Machbarkeitsstudie in Angriff nehmen. Vertrauensvoll in dem Sinne, dass nun erstmalig rechtmäßige Rahmenbedingungen für die Einbeziehung der Uran-Ressourcen bestehen.
Weitere wichtige Ereignisse des letzten Jahres waren mit Sicherheit die Entdeckung der neuen welche zusätzliche Mineralisationen innerhalb unseres Lizenzgebiets darstellen. Wir sind sehr erfreut über Zone 2 und 3, die längerfristig gesehen ähnlich hohe Tonnagen mit höheren Graden als Kvanefjeld selbst ergeben werden. Wichtig zu wissen ist, dass dieser so genannte Bulk Rock Type, also die Vorkommen mit hohen Tonnagen in der Tiefe miteinander verbunden sind. Dies ist die Bestätigung dafür, dass es sich dabei um das größte Vorkommen von Seltenen Erden außerhalb Chinas handeln muss.
Wir werden gerade auch deshalb in diesem Jahr weitere Bohrarbeiten in den Zonen 2 und 3 durchführen. Aktuell arbeiten wir daran, die Beteiligung der Landeigentümer weiter voranzutreiben sowie an Studien über die Auswirkungen auf die Umwelt und die umliegende Bevölkerung, welche kritische Elemente zur Erstellung der definitiven Machbarkeitsstudie darstellen. Es wird etwa 18 Monate dauern, bis diese Studie abgeschlossen sein wird. Zum Ende dieser Zeitschiene wollen wir ein Pilot-Test-Programm durchführen, um zu definieren, welche Art von Rohstoff-Outputs wir produzieren werden können. Alles in allem haben wir in mehrerlei Hinsicht ein sehr wichtiges Jahr hinter uns. Jetzt ist unser Unternehmen bereit, auf eine vertrauensvolle Weise in die nächste Bewertungs-Periode einzuschwenken.
Rohstoff-Spiegel: Welche weiteren Meilensteine wollen Sie in den kommenden 12 Monaten erreichen?
Rod McIllree: Die Machbarkeitsstudie wird einige Standard-Komponenten technischer, finanzieller, umwelttechnischer und sozialer Art beinhalten. Der gesamte Prozess, der in Grönland in den kommenden Monaten stattfinden wird, wird vor allem daraus bestehen, sich mit den einzelnen Landeigentümern, inklusive dem Gemeinderat, der direkt betroffenen Bevölkerung, der Verwaltung und der Regierung zusammenzusetzen, um bestimmte Parameter wie die Infrastruktur, Häfen, Straßen, Räumlichkeiten, etc. zu bestimmen, die diese Leute für eine weitere Entwicklung des Projekts begrüßen würden. Darüber hinaus werden wir weitere Bohrarbeiten auf den Zonen 2 und 3 durchführen, um die dort vorhandenen Ressourcen näher zu bestimmen.
Wir werden in den kommenden Wochen eine erweiterte Ressourcenschätzung für Kvanefjeld veröffentlichen können. Darüber hinaus wollen wir in den kommenden Monaten auch Ressourcenupgrades für die Zonen 2 und 3 erarbeiten. Gerade diese Schlüsselareale, in die das Unternehmen schon eine Menge an Zeit und Ressourcen investiert hat, bedeuten eine Steigerung des Unternehmenswerts und genau darauf wartet der Markt. Die Möglichkeit, weiteren Wert zu generieren wird auch einen positiven Effekt auf alle Aspekte, die die Studie betreffen, haben. Inklusive einer signifikanten Reduktion der Kapitalkosten. All diese Studien werden in Kooperation mit verschiedenen Gruppen in Nordamerika und Australien erstellt und ich glaube, dass die Resultate sehr vielversprechend sein werden. Anleger sollten in den kommenden Monaten mit einigen positiven Meldungen rechnen.