Neues beim Seltenen Erden-Giganten - Interview mit Rod McIllree, Greenland Minerals and Energy Ltd.
Rod McIllree: Dadurch, dass die grönländische Regierung ihre Unterstützung für das Projekt signalisierte, wuchs das Interesse internationaler Gruppen. Es handelt sichn dabei um Gruppen aus Europa, Nordamerika und Asien. Ich denke, dass einer der wichtigsten Punkte, den wir in den kommenden 12 Monaten zu erledigen haben, die Erstellung einer überschaubaren Liste von möglichen Partnern sein wird, die uns dabei helfen können, das Projekt bis zu einem finalen Punkt weiterzuentwickeln.
Rohstoff-Spiegel: Ärgert es Sie manchmal, dass Kritiker Ihr Projekt immer nur auf den kleinen Anteil an Uran reduzieren, statt die enormen Möglichkeiten der Seltenen Erden wahrzunehmen?
Rod McIllree: Ein großer Teil unserer Arbeit während der vergangenen Jahre bestand darin, zu demonstrieren, dass es sich bei Kvanefjeld um ein großes Seltene Erden - Projekt mit einem kleinen Anteil an Uran handelt. Der wichtigste Gesichtspunkt des Urananteils ist die Tatsache, dass dieser für das Projekt als eine Art Stabilisierungsfaktor dienen kann und es uns sogar erlaubt, das Projekt bankfähig zu machen. Grönland nimmt eine strategisch wichtige Position zu den wichtigen Uran-Nachfragern wie Frankreich oder den USA ein und ebenso für das gesamte Spektrum an Seltenen Erden. Und das ist etwas, was Grönland längst realisiert hat.
Rohstoff-Spiegel: Wie hoch ist der Anteil der so genannten Heavy Rare Earths auf Ihrem Projekt?
Rod McIllree: Deren Anteil bewegt sich zwischen 12 und 15%. Unser Hauptfokus richtet sich gerade eben auf diese hochpreisigen Heavy Rare Earths. Das Projekt wird eine langfristig ausgelegte Produktion ermöglichen. Und gerade das ist auch einer der Hauptgründe, warum das Projekt eine Menge Aufmerksamkeit internationaler Gruppen und Regierungen auf sich zieht. Kvanefjeld könnte einmal 20% und mehr der globalen Nachfrage nach Seltenen Erden abdecken, und das über einen langen Zeitraum.
Rohstoff-Spiegel: Warum sollte man gerade jetzt in Greenland Minerals investiert sein?
Rod McIllree: Die nächsten 12 Monate werden einige sehr wertsteigernde Fortschritte für unser Unternehmen hervorbringen. Wir werden eine neue Ressourcenschätzung veröffentlichen, die einmal mehr unter Beweis stellen wird, dass dieses Projekt von globaler Bedeutung ist. Die Identifizierung der neuen Zonen 2 und 3 wird weiterhin dafür sorgen, dass die Welt auf dieses Projekt schaut. Wir werden in den kommenden Monaten die dortigen Ressourcen weiterhin bebohren und erwarten, dass diese Zonen von der selben Größe sind, wie Kvanefjeld selbst und zudem noch höhere Grade aufweisen.
Durch die weitere positive Entwicklung auf politischer Ebene und hinsichtlich der Einbindung der dortigen Landeigentümer, wird es zum Ende des Jahres zu einer Neubewertung der Aktie kommen, vor allem auch wegen der zusätzlichen Studien, die zur Optimierung des Projekts und zur Reduzierung der Kapitalkosten beitragen werden. Wir erwarten, dass sich die Kapitalkosten von 2,3 auf 1,4 Milliarden USD reduzieren lassen. Außerdem wird es wichtig sein, das niedriggradige Projekt mit hoher Tonnage durch die Beseitigung von nur schwach mineralisiertem Gestein in eine höhergradige Ressource zu überzuführen. Ich denke, das ist der Schlüssel, auf den der Markt noch wartet. Aus meiner Sicht wird sich Greenland Minerals in 2011 selbst neu definieren.
Dieses Intervier wurde im Rohstoff-Spiegel 06/2011 veröffentlicht.
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