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Juniorunternehmen gehen durch die Hölle

05.12.2008  |  Scott Wright (ZEAL)
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Da die Aktien der Juniorminenunternehmen in letzter Zeit bei durchschnittlichen 25 Cents im Gegensatz zu einem Dollar vor fünf Monaten gehandelt werden, Investoren ihr Vertrauen verloren haben und es unmöglich ist, das Kapital mitten in diesen schwierigen Zeiten zu vergrößern, denke ich, dass viele Junioren diesen Sturm nicht überleben werden.

Viele der Aktien, die den TSX-V ausmachen, befinden sich mitten in diesem Sturm. Vor allem die Preise der meisten Rohstoffe, nach denen sie forschen oder die sie produzieren, haben einen starken Rückgang erlitten. Für die Produzenten bedeutet das viel schlechtere Cash Flows, was katastrophal für einen Großteil der Junioren sein kann, die Projekte in kleinem Ausmaße durchführen und nur einen geringen Kassenbestand haben.

Und nicht nur für die Produzenten, sondern auch für die Erforscher, bedeuten sinkende Rohstoffpreise eine Geringschätzung ihrer Projekte. Das macht diese Unternehmen für potentielle Investoren unattraktiver. Aber sogar wenn die Projekte trotz dieser schwachen Preise vielversprechend bleiben, wird die durch die globale Kreditkrise verursachte Welle die Juniorunternehmen wie ein Tsunami treffen. Buyouts (Aufkäufe eines Unternehmens) sind zum besten Freund der Junioren geworden, aber wenn die gesamte Rohstofflieferkette von der Kreditkrise angesteckt wurde, kommt die Fusions- und Gewinnwirkung zum Stillstand.

Zufälligerweise befindet sich mein umfassender Bericht über die beliebtesten Goldproduktionsaktien von Zeal in den letzten Zügen. Auf der Suche nach den erfolgreichsten Aktien ist ein Motiv immer wieder zum Vorschein gekommen, das bis an die Spitze der Lieferkette reicht, der Kapitalerhalt. Der Kapitalerhalt ist zum Modus Operandi für die gesamte Rohstoffindustrie geworden.

Dank der schwachen Rohstoffpreise und der Illiquidität der Kreditmärkte, gehen Unternehmen strenger mit ihrem Kapitalaufwand um. Das bedeutet, dass das Budget abnimmt, Entwicklungsprojekte in Maßen durchgeführt werden und bares Geld an Priorität gewinnt.

Durch die wachsende Unsicherheit auf den heutigen Märkten haben viele, große Rohstoffproduzenten ihre Ausgabegewohnheiten verändert. Und das heißt weniger Flexibilität für Gewinne. Das ist verheerend für Juniorunternehmen.

Aufgrund der sinkenden Rohstoffpreise und der wachsenden Erwartungen an Gemeinschaftsunternehmen oder Buyouts von Seniorunternehmen, müssen Juniorunternehmen Investoren für ein Kapitalwachstum gewinnen. Aber das ist gar nicht so einfach.

Juniorunternehmen müssen Investoren einen Anreiz bieten. Wenn die Rohstoffpreise steigen, werden die Aktien ihrer Produzenten/Erforscher ihre Gewinne positiv beeinflussen. Und dieser Effekt sollte für die Juniorunternehmen besonders weitreichend sein.

Die Juniorunternehmen wurden im letzten Teil des Rohstoffaufschwunges nicht nur benachteiligt, sie erlitten sogar einen starken Rückgang. Die Folgen machten sich auch im Goldaktiensektor bemerkbar. Es gab ein regelrechtes Geheule und Gejammer, als der Goldpreis bis auf 1.000 $ Anfang 2008 anstieg und sich die Juniorunternehmen in einem Seitwärtstrend befanden. Die Risiken, die die Investoren eingegangen waren, zahlten sich nicht aus.

Der einzige Einfluss auf die Juniorunternehmen war ein Abwärtstrend. Während dieser Abwärtstendenz hat der Massenexodus aus dem Juniorsektor seit Juli eine extreme Kapitulation widergespiegelt.

Ich habe persönlich von zahlreichen Investoren gehört, die schwören, nie wieder in Juniorunternehmen zu investieren. Und diejenigen, die das Risiko eingehen und in diesen Bereich zurückkehren, werden nach dieser Trauerphase über ihre Verluste erst einmal behutsam vorgehen. Das Problem besteht im kompletten Vertrauensverlust in die Aktien der Juniorunternehmen.

Oftmals sind Vertrauen, Ausgelassenheit und Versprechen alles, an das sich Junioren klammern, wenn sie Investoren zum Kauf ihrer Anteile kriegen wollen. Aber das funktioniert nicht mit den Banken. Banken werden nicht einmal darüber nachdenken, ein Juniorunternehmen zu finanzieren, bis es nicht ein ökonomisch realisierbares Projekt genau dargelegt hat.

Da die Aktienfinanzierungen die einzige Möglichkeit für Juniorunternehmen sind, ihr Kapital zu vergrößern, Investoren aber nirgendwo zu finden sind, stecken sie in wirklichen Schwierigkeiten. An der TSX-V wetteifern Tausende von Junioren um ein begrenztes zur Verfügung stehendes Kapital. Sie müssen weiterhin Anteile freigeben, um sich ein Kapital aufzubauen, mit dem sie erforderliche Projekte finanzieren können.

Aber aufgrund von einem Mangel an Darlehen, geringen Rohstoffpreisen, weitaus geringeren Aktienpreisen und einem Vertrauensverlust befinden sich wahrscheinlich viele Juniorunternehmen in einer Phase, in der es unmöglich ist, ihr Kapital auszudehnen. Die Nachfrage nach Junioraktien nimmt nicht nur stetig ab, viele Preise ihrer Anteile sind auch noch so gering, dass sie die Kapitalanforderungen nicht erfüllen können, um neue Projekte durchzuführen.

Keine Aktienfinanzierungen bedeutet unzureichendes Kapital für Vermarktung und Werbung, unzureichendes Kapital für wichtige Forschungsprogramme und unzureichendes Kapital für Gemeinkosten. Und für viele Unternehmen können diese Voraussetzungen das Ende bedeuten.





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